Lebensgefahr: "Kein TikTok der Welt" rechtfertigt "U-Bahnsurfing"
Vier Männer um die 20 Jahre fuhren am Dienstagnachmittag illegal auf dem Dach einer U-Bahn der Linie U4 mit.
Zwei von ihnen prallten bei der Einfahrt in die Station Schönbrunn gegen eine Fußgängerbrücke und verletzten sich dabei lebensgefährlich.
-
Mehr lesen: "U-Bahnsurfer" in Lebensgefahr
Etwa eine Stunde war ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettung vor Ort, schilderte Feuerwehrsprecher Christian Feiler im PULS 24 Interview. Vier bis fünf Fahrzeuge mit etwa 25 bis 30 Mann seien im Einsatz gewesen.
"Dadurch, dass keine der Personen eingeklemmt war, war der Einsatz technisch überschaubar", sagte er, dass es Schwerverletzte gab, sei aber natürlich belastend. Der U-Bahnfahrer wurde psychologisch betreut.
Video: "U-Bahnsurfer" schweben in Lebensgefahr
"Absolut lebensgefährlich"
Wie die Männer auf die U-Bahn-Garnitur klettern konnten, wird derzeit noch untersucht. Videoaufnahmen würden ausgewertet werden, so Carina Novy, Sprecherin der Wiener Linien.
Oft würden solche Unfälle nicht vorkommen, doch sie betonte: "Ein jeder Vorfall dieser Art ist einer zu viel, absolut jeder."
Die Wiener Linien setzen deswegen auf Prävention und Aufklärung, sie machen zum Beispiel Workshops an Schulen. Mutproben wie diese seien "absolut lebensgefährlich", bekräftigte Novy.
"Kein Selfie, kein TikTok der Welt" rechtfertige die Gefährdung durch "U-Bahnsurfing".
Zusammenfassung
- Am Dienstagnachmittag kam es bei der U4-Station Schönbrunn zu einem schweren Unfall mit vier "U-Bahnsurfern".
- Zwei von ihnen wurden lebensgefährlich verletzt.
- Wiener-Linien-Sprecherin Carina Novy richtete sich mit einem dringenden Appell an die Fahrgäste: "Kein TikTok der Welt" würde die Gefährdung durch "U-Bahnsurfing" rechtfertigen.