"Lange Nacht der Forschung" öffnet am 24. Mai bundesweit
So tönte es jedenfalls seitens der Träger der LNF - den drei für die Forschungsagenden zuständigen Ministerien, die das Großevent in Kooperation mit den Bundesländern ausrichten - im Vorfeld der alle zwei Jahre stattfindenden größten Veranstaltung zur Wissenschaftsvermittlung des Landes. Bei der letzten Auflage im Jahr 2022 nahmen laut den Veranstaltern mehr als 135.000 Besucher an damals 280 Ausstellungsstandorten teil. Heuer werden insgesamt um die 400 beteiligte Organisationen bzw. Aussteller - von den Hochschulen über kleinere und größere Forschungsinstitute, aber auch Museen bis zu technologieaffinen Firmen aller Art fehlt traditionell kaum ein Akteur im heimischen Innovationssystem - die Ärmel hochkrempeln und ihre Ideen, Ansätze, Methoden, Ergebnisse oder Produkte präsentieren.
Ebenso traditionell zum Scheitern verurteilt ist derjenige, der sich anschickt, auch nur das Programm eines einzelnen Bundeslandes einigermaßen zu erfassen. So sind es alleine in der Bundeshauptstadt schon 52 verschiedene Standorte, die ihre Tore öffnen werden. Darunter findet sich etwa der vom Bildungsministerium initiierte Hotspot "Forschung im Zentrum" am Wiener Heldenplatz, mehrere Standorte u.a. der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in der Innenstadt, Österreichs größte Universität - die Uni Wien -, das vom Klimaschutzministerium bespielte "CAPE10" nahe dem Wiener Hauptbahnhof oder auch die etwas weniger zentral gelegene Wiener "UNO City", die sonst nur selten ohne Voranmeldung der breiten Bevölkerung offen steht.
Mit den meisten Programmpunkten - nämlich fast 700 - wartet man in Oberösterreich auf, das mit zehn LNF-Regionen recht dezentral organisiert ist. Darunter findet sich zum Beispiel erstmals auch die Region Kirchdorf, dem Schwerpunktthema Umwelt kann man sich u.a. in der Region Mondsee am dort ansässigen Forschungsinstitut für Limnologie der Universität Innsbruck widmen. Dazu kommen diverse Standorte etwa an Hochschulen der OÖ-Zentralregion, aber auch viele der oberösterreichischen Hightech-Firmen.
Einen Frühstart legt man im südlichsten Bundesland hin: Die Universität Klagenfurt und der Lakeside Park öffnen ihren gemeinsamen Campus nämlich bereits um 16.00 Uhr. Wer der dort anwesenden voraussichtlich rund 500 Forscherinnen und Forschern die beste Station ersonnen und umgesetzt hat, soll im Rahmen eines Votings von den Besuchern abgestimmt werden. Das Burgenland wartet heuer mit 13 Standorten in sechs Regionen vom Neusiedler See bis ins Südburgenland auf. Ganz im Westen - in Vorarlberg - macht die LNF in Lustenau und Dornbirn Station. Ihre LNF-Premiere feiern dort u.a. der Seilbahnbau-Weltmarktführer Doppelmayr oder das Olympiazentrum Vorarlberg, das illustrieren wird, wie Forschung und Spitzensport zusammenhängen.
Auf der anderen Seite des Arlbergs sind es die Stadt Innsbruck, Hall in Tirol, Kufstein und Osttirol, die insgesamt über 400 Stationen beherbergen werden. Mit im Tiroler Programm ist etwa auch eine von diversen forschenden Unternehmen der Region gestaltete und bespielte Industrie-Ausstellung am Centrum für Chemie und Biomedizin (CCB) in Innsbruck, am dortigen Management Center (MCI) kann man etwa einen Einblick darin gewinnen, wie man einem Roboter komplexe Verhaltensweisen wie Bierzapfen beibringt. In Salzburg konzentrieren sich die knapp über 100 Programmpunkte in und um die Landeshauptstadt und in Puch/Urstein. Auch hier gibt es ein umfassendes Robotik-Angebot: So können Interessierte etwa an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg eigenhändig einen Operationsroboter bedienen.
Mit autonomen Fahrten mit einem "RoboTaxi" lockt etwa die Technische Universität (TU) Graz. Überhaupt wartet die Steiermark als einer der großen heimischen Hochschul- und Forschungsstandorte mit insgesamt knapp 450 Stationen in der Landeshauptstadt, Kapfenberg, Leoben und erstmals auch in Weiz auf. Erneut viel zu sehen gibt es zudem in Niederösterreich, wo rund 300 Stationen an 30 Standorten öffnen werden. Das Spektrum reicht hier von Archäologie zum Anfassen im Museum MAMUZ Schloss in Asparn an der Zaya über angewandte Spieleforschung in Krems bis zu einer "Science-Show" von "Österreichs erster Chemie-Influencerin", Stefanie Allworth, am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg.
(S E R V I C E - https://langenachtderforschung.at/; https://www.instagram.com/langenachtderforschung/; https://www.facebook.com/LangeNachtderForschung)
Zusammenfassung
- Am 24. Mai öffnet die 'Lange Nacht der Forschung' von 17.00 bis 23.00 Uhr bundesweit ihre Tore an mehr als 270 Standorten.
- Über 135.000 Besucher nahmen 2022 teil, und dieses Jahr werden rund 2.800 Stationen von Workshops bis zu Vorträgen angeboten.
- Besondere Highlights sind das 'RoboTaxi' der TU Graz und die Chemie-Show von Stefanie Allworth in Niederösterreich.