Kogler vor Rückzug aus der NÖ Landesgesundheitsagentur
"In den vergangenen Jahren ist uns gemeinsam viel gelungen", betonte Kogler in dem Schreiben. "Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, Sie persönlich darüber zu informieren, dass ich mich nach mehr als fünf Jahren begeisterter Aufbauarbeit, die wir nun abgeschlossen haben, nicht mehr für eine weitere Funktionsperiode als Vorstand der NÖ LGA bewerben werde." Seine Aufgaben werde er bis zum Ende seiner Amtszeit im Februar 2025 "weiterhin mit Freude erfüllen".
Personalvorstand Kogler habe "mit Weitsicht, Engagement und einem außergewöhnlichen Verantwortungsbewusstsein die Gesundheitsversorgung und Pflege in Niederösterreich nachhaltig geprägt", teilte die LGA in einer Aussendung mit. Kogler habe eine wichtige Rolle im Aufbau der NÖ Landesgesundheitsagentur eingenommen, sagte der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP): "Jetzt geht er neue Wege und ich danke ihm für sein Engagement und die stets gute Zusammenarbeit."
Die LGA habe in den vergangenen Jahren steigende Bewerberzahlen und Personalstände in allen Berufsgruppen verzeichnet, "sodass wir heute von einem historischen Höchststand bei den ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Niederösterreich sprechen können", hieß es in der Aussendung. Kogler habe die "komplexe Neuaufstellung des Gesundheitswesens in Niederösterreich vor dem Hintergrund eines schwierigen Umfeldes ausgezeichnet gelöst", betonte Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Höllinger: "Wichtig ist jetzt, auf dem Weg in die Gesundheitszukunft Niederösterreichs weiterhin Stabilität zu garantieren."
Der Wechsel Koglers 2019 von der Polizei zur NÖ Landeskliniken-Holding, wo er die Geschäftsführung für Personal und Organisation übernahm, sorgte auch für Kritik. In Folge wurde er Vorstand in der 2020 neu gegründeten NÖ LGA, die 2021 ihren Vollbetrieb aufnahm und die Kliniken sowie Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren unter einem Dach vereint. Derzeit bildet Kogler gemeinsam mit Alfred Zens und Elisabeth Bräutigam das Vorstandstrio.
SPÖ-Landesparteichef Landesrat Sven Hergovich bezeichnete den bevorstehenden Rückzug von Kogler in einer Aussendung als "gute Entwicklung": "Es war nämlich immer unverständlich, warum ein ehemaliger Polizeibeamter der Landesgesundheitsagentur vorsteht. Es ist gut, dass mit Kogler der schwarze Verbindungsbeamte in der LGA geht." Der Posten solle gestrichen werden, schlug Hergovich vor, der außerdem erneut eine Auflösung der LGA und eine Standortgarantie für alle Kliniken forderte.
Zusammenfassung
- Konrad Kogler, Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur, wird sich nicht für eine neue Funktionsperiode bewerben und bleibt bis Februar 2025 im Amt. Er hat die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich nachhaltig geprägt.
- Unter Koglers Führung verzeichnete die LGA steigende Bewerberzahlen und Personalstände, was zu einem historischen Höchststand bei den ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern führte.
- SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich sieht Koglers Rückzug als positive Entwicklung und fordert die Auflösung der LGA sowie eine Standortgarantie für alle Kliniken.