Klimaprotest in Wien: "Wenn ich s’privat erwisch, moch i s’ koit"
Zum heutigen Schulanfang kam es in fünf Städten Österreich zu Protestaktionen der Letzten Generation Österreich. Auch am Wiener Schwarzenbergplatz legten die Aktivist:innen den Frühverkehr lahm. Bei einem Lokalaugenschein konnte PULS 24 das Stimmungsbild auf den Straßen einfangen. Ein Passant fand für die Aktion drastische Worte: "Wenn ich s' privat erwisch, moch i s' koit", erklärt er. Die Klimakleber:innen sollen doch lieber arbeiten gehen, legt er nach.
Eine Autofahrerin verweist verärgert auf einen Termin, denn sie um acht Uhr nachgehen müsse. Für derartige Aktion am frühen Morgen habe sie "kein Verständnis".
"Omas gegen Rechts" sehen sich als "Verursacher-Generation"
Unterstützung fanden die Klima-Aktivist:innen hingegen von der Organisation "Omas gegen Rechts". "Wir sind die Verursacher-Generation und wir fühlen uns verpflichtet, die Jungen zu unterstützten", erklärt eine der Mitglieder ihren Beweggrund gegenüber PULS 24. Den "Omas" würde es um Solidarität mit jenen gehen, die sichtlich für den Klimaschutz einstehen.
Zu den Anfeindungen von Passanten und Verkehrsteilnehmern sagt ein weiteres Mitglied: "Es ist schrecklich, dass kein Verständnis dafür da ist, dass diese jungen Menschen aus Verzweiflung handeln".
https://twitter.com/letztegenAT/status/1698584046975205875?s=20
Auch in Klagenfurt kam es bei einer Klimablockade zu einem Zwischenfall. Ein älterer Mann mit E-Scooter fuhr auf die Aktivist:innen zu und hielt erst so spät an, dass er eine Aktivistin an Hand und Beinen streifte. Sie erstattete Anzeige wegen versuchter Körperverletzung.
Zusammenfassung
- Letzte Generation führten am Montag in Wels, Innsbruck, Wien, Klagenfurt und Graz Protestaktionen durch.
- In Wien legten sie am Schwarzenbergplatz den Frühverkehr lahm.
- Viele taten ihren Unmut kund. Ein Mann erwähnt: "Wenn ich s’privat erwisch, moch i s' koit".
- Unterstützung fanden die Klima-Aktivist:innen hingegen von der Organisation "Omas gegen Rechts".
- Sie bringen den Aktivist:innen Solidarität entgegen, da sie sich als "Verursacher-Generation" sehen.