Keine Entwarnung in Wien: Zweite Welle erwartet
Sechs Personen wurden in Wien am Sonntag durch die Folgen des Unwetters verletzt - schuld waren vor allem herabstürzende Äste und Bäume. Der Pegel des Wienflusses erreichte gegen 11.00 Uhr einen Höchststand von 3,90 Meter und trat auch über die Ufer.
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Einige Gebäude können nur mehr mit Booten erreicht werden. Personen wurden evakuiert. Mehrere Straßen standen im betroffenen Bereich bis zu einem Meter unter Wasser. Bei der S-Bahnstation Wien-Weidlingau waren Feuerwehrtaucher der Stadt Wien positioniert - für den Fall, dass weitere Menschen aus den Häusern entlang des Wienflusses evakuiert werden sollten.
Zweite Welle erwartet
Es kommt zu großflächigen Unterbrechungen des Öffi-Verkehrs. Die U4 verkehrt nur mehr zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke, die U6 wurde vorerst zwischen Floridsdorf und Westbahnhof sowie Bahnhof Meidling und Siebenhirten geführt. Die U3 ist zwischen den Stationen Rochusgasse und Simmering eingestellt. Mit Einschränkungen rechnet man bis Mittwoch.
Bis zum frühen Abend sank der Wasserstand in Wienfluss und Donaukanal zwar wieder, doch für eine Entwarnung ist es eindeutig noch zu früh: "Wir erwarten aber für morgen eine zweite Welle, was Regen betrifft, aber auch was Hochwasser betrifft", sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei einer Pressekonferenz.
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Die Situation an der Donau bzw. an der Neuen Donau - die als Entlastungsgerinne fungiert - sei derweil aber unter Kontrolle. Die Donauinsel erfüllt ihre Funktion als Hochwasserschutz.
Für Montag werden in Wien weiterhin Regen und kräftiger Wind vorausgesagt.
Video: Schaulustige beim gesperrten Donaukanal
Zusammenfassung
- Heftige Regenfälle und Sturm haben auch die Bundeshauptstadt nicht verschont: Wienfluss und Donaukanal stiegen am Sonntag gefährlich an, die Wiener Linien mussten mehrere U-Bahn-Linien sperren.
- Am Abend gingen die Pegel leicht zurück, Entwarnung gibt es aber noch nicht.
- "Wir erwarten aber für morgen eine zweite Welle, was Regen betrifft, aber auch was Hochwasser betrifft", sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei einer Pressekonferenz.