Keine Abflüge am Montag vom Flughafen Berlin-Brandenburg
Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag zu einem Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg aufgerufen. Der Streik beginnt um 3.30 Uhr und solle gegen Mitternacht enden, so die Gewerkschaft. Beteiligen werden sich die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle.
Die Fluggäste seien aufgerufen, sich in den nächsten Tagen bei den Fluggesellschaften regelmäßig über ihre Reisen zu informieren.
Auch AUA-Flüge betroffen
"Insgesamt wären am Montag 14 Flüge zwischen Wien und Berlin geplant, sieben Hinflüge nach Berlin werden durchgeführt, aus derzeitiger Sicht fallen sieben Rückflüge nach Wien aus", hieß es seitens des Flughafens Wien gegenüber der APA am Samstagnachmittag. Insgesamt seien am Montag über 600 Flüge von und nach Wien geplant. Allen Reisenden werde empfohlen, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter bezüglich ihrer Flugreise zu erkunden.
Streiks in der Vorwoche
In Deutschland wird aktuell zu den Zuschlägen für Beschäftigte der Luftsicherheitsunternehmen verhandelt. Dabei geht es um die Zuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit und die Entlohnung von Überstunden.
"Wir fordern den BDLS noch einmal nachdrücklich auf, am 27. und 28. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und nicht weiter auf Zeit zu spielen, sonst drohen weitere Streiks im Luftverkehr im Mai und an Pfingsten", sagte Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft Verdi laut Mitteilung.
Bereits am Donnerstag und Freitag bestreikte die Gewerkschaft die Flughäfen in Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn sowie am Freitag zusätzlich auch die Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden. Die Warnstreiks führten zu zahlreichen Flugausfällen. Am Baden-Airport wurde auch am Samstag noch gestreikt.
Der Flughafenverband ADV appellierte an die Tarifpartner, eine Übereinkunft am Verhandlungstisch zu suchen. "Ein ganztägiger Streik, der den Hauptstadtflughafen vom internationalen Luftverkehr abkoppelt, hat längst nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun", hieß es in einer Mitteilung des Verbands. Die betroffenen Passagiere hätten aufgrund der kurzfristigen Ankündigung kaum eine Chance, "sich Reisealternativen zu suchen".
Zusammenfassung
- Die Gewerkschaft Verdi will den Druck auf Arbeitgeber erhöhen.