Katastrophale Waldbrände im Süden Argentiniens
"Angesichts der Klimakrise müssen wir uns darauf einstellen, dass die Brände weiter zunehmen. Die Regierung sollte aufhören, die Situation zu leugnen oder zu unterschätzen." Nach Angaben von Greenpeace werden rund 95 Prozent der Brände von Menschen verursacht, sei es absichtlich, fahrlässig oder aus Versehen. Die argentinische Regierung macht unter anderem radikale Gruppen des indigenen Volks der Mapuche für Brandstiftung in der Region verantwortlich. Sicherheitsministerin Patricia Bullrich erklärte die Organisation Resistencia Ancestral Mapuche (RAM) zur terroristischen Vereinigung.
Radikale Mapuche-Gruppen kämpfen im Süden von Argentinien und Chile seit Jahrzehnten für die Rückgabe ihrer Ländereien. Dabei verüben sie immer wieder Anschläge auf Forstbetriebe, besetzen Grundstücke und liefern sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. So lange wie kaum ein anderes indigenes Volk in Lateinamerika leisteten die Mapuche den spanischen Konquistadoren Widerstand und verfügten bis ins 19. Jahrhundert hinein über ein unabhängiges Territorium.
Zusammenfassung
- Im Süden Argentiniens wüten die schwersten Waldbrände seit Jahrzehnten und haben bereits über 37.000 Hektar Land zerstört.
- Greenpeace berichtet, dass 95 % der Brände durch menschliches Handeln entstehen, während die Regierung radikale Mapuche-Gruppen verantwortlich macht.
- Sicherheitsministerin Patricia Bullrich hat die Organisation RAM als terroristische Vereinigung eingestuft, da sie für Brandstiftung verantwortlich gemacht wird.