Kampfhund tötete Joggerin in Oberösterreich

Ein American Staffordshire Terrier hat am Montagmorgen eine Joggerin in Naarn im Bezirk Perg angefallen und zu Tode gebissen. Ob der Listenhund angeleint war oder nicht, ist noch Gegenstand der Ermittlungen, berichtet die "Kronen Zeitung".

Der blutige Vorfall soll sich vor dem Haus der Besitzerin abgespielt haben: Aus noch ungeklärten Gründen hat der Hund die entgegenkommende Joggerin angefallen.

Identität von Opfer wegen schwerer Verstümmelungen noch unklar

Dabei fügte er der Frau so schwere Bissverletzungen zu, dass sie noch an Ort und Stelle starb. Die Joggerin wurde von dem Hund derart entstellt, dass bisher weder ihr genaues Alter noch ihre Identität geklärt werden konnte. Sie soll zwischen 20 und 40 Jahren alt sein. Eine Obduktion wurde angeordnet.

Die Halterin des Hundes hatte noch - vergeblich - versucht, das Tier von der Frau wegzuzerren. Dabei wurde die Besitzerin selber so schwer verletzt, dass sie ins Spital eingeliefert wurde, bestätigte die Polizei entsprechende Medienberichte. Die Frau konnte noch nicht einvernommen werden.

Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung, ein Amtstierarzt habe das Tier bereits untersucht.

In Wien Leinen- und Maulkorbpflicht, in Oberösterreich nicht

Der American Staffordshire Terrier ist ein sogenannter Kampf- oder Listenhund. In Wien ist die Rasse neben anderen als gefährlich eingestuft. An öffentlichen Plätzen dürfen sie nur mit Leine und Maulkorb ausgeführt werden. Für die Haltung eines Listenhundes ist in Wien ein sogenannter Hundeführerschein nötig.

In Oberösterreich gibt es keine besonderen Auflagen für die Haltung von Hunden bestimmter Rassen. Bei der Anmeldung eines Hundes, egal welcher Rasse, ist ein sechsstündiger Kurs zu absolvieren, um Sachkunde nachzuweisen.

Hund wird Besitzerin abgenommen

Die Gemeinde Naarn werde laut Auskunft des Landes Oberösterreich noch am Montag einen Bescheid erlassen, dass der Besitzerin die Haltung des Tieres untersagt werde und der Hund von der Bezirkshauptmannschaft Perg abgenommen wird. Dies bestätigte das Gemeindeamt.

Gemeinsam mit einer weiteren Frau hält sie mehrere Hunde in dem Wohnhaus, hieß es weiter. Der American Staffordshire sei bisher nicht aufgefallen, ebenso wenig wie die anderen Hunde.