Ausgebüxtes Känguru an BushaltestellePolizeipräsidium Südhessen

Keine Halluzinationen: Känguru wartete an Bushaltestelle

Mit einem ausgefallenen Haustier hat es die Polizei in der Nacht im südhessischen Grasellenbach zu tun bekommen: Dort hat eine Autofahrerin ein Känguru an einer Bushaltestelle entdeckt. Das Tier habe seelenruhig und genüsslich Äpfel verspeist, bevor es die Exekutive nachhause gebracht hatte.

Man stelle sich vor, man fährt in Deutschland mit dem Auto und sieht plötzlich am Straßenrand ein Känguru, das an einer Bushaltestelle wartet und währenddessen einen saftigen Apfel snackt. Da kann man sich schon mal fragen, ob man träumt oder unwissentlich fragwürdige Substanzen konsumiert hat. "Weil die Autofahrerin sich sicher war, keine alkoholischen Getränke oder sonstige berauschende Mittel konsumiert zu haben und auch Halluzinationen ausschloss", habe sie die Exekutive verständigt, bestätigt das südhessische Polizeipräsidium.

Im Streifenwagen abtransportiert, gut nachhause gekommen

Bevor das Tier also seine Busreise antreten konnte, wurde es von den Ordnungshüter:innen abgeholt und in einem Streifenwagen (über mögliche Vorstrafen ist nichts bekannt) in den Bergtierpark Fürth-Erlenbach gebracht, wo es seine Nacht verbringen sollte. Am Morgen darauf habe sich eine 54-Jährige gemeldet, die ihr unkonventionelles Haustier als vermisst gemeldet habe. Die Frau wohne in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle, ihr sei das Känguru ausgebüxt. Berichten zufolge hat der Pflanzenfresser sein Abenteuer mittlerweile gut überstanden und ist wieder gut zuhause angekommen.

Haltung nur unter bestimmten Bedingungen

Kängurus als Haustiere zu halten, ist sehr ungewöhnlich. Dennoch ist dies unter bestimmten Bedingungen, die ein artgerechtes Leben erlauben, in Deutschland, wie auch in Österreich erlaubt. Hierzulande benötigt man etwa eine Haltungsgenehmigung, das beim zuständigen Umwelt- und Veterinär­amt beantragt werden muss. Zusätzlich müssen einige Auflagen erfüllt sein, um den Tieren eine geeignete Haltung zu ermöglichen.

ribbon Zusammenfassung
  • In Grasellenbach entdeckte eine Autofahrerin ein Känguru an einer Bushaltestelle, das friedlich Äpfel fraß.
  • Die Polizei brachte das Känguru in den Bergtierpark Fürth-Erlenbach, nachdem die Autofahrerin Halluzinationen ausschließen konnte.
  • Am nächsten Morgen meldete eine 54-jährige Frau das Känguru als vermisst, welches aus ihrem nahegelegenen Zuhause entlaufen war.