Jugendbande brach 45 Mal in vier Monaten in Wien ein
Die Ermittler stellten fest, dass es seit Jahresbeginn in den Donaustädter Bezirksteilen Stadlau und Neu-Kagran zu einer starken Steigerung bei vollzogenen und versuchten Einbrüchen in Geschäfte gekommen war. Dabei waren die Täter nicht wählerisch: Supermärkte, Trafiken und Bäckereien waren für sie ebenso interessant wie Pizzerien, andere Geschäfte und Automaten. Auch bei der Wahl des Diebesgutes machten sie kaum Abstriche: Alles, was verkäuflich, nutz- oder ess- und trinkbar war, ließen sie mitgehen.
Die Vorgangsweise war dabei wenig subtil. Scheiben wurden mit einem Nothammer eingeschlagen, Schiebetüren aufgedrückt oder Eingangstüren aufgebrochen. Oft verübten die Jugendlichen mehrere Taten in einer Nacht.
Die Gruppe Messerer sicherte zunächst zahlreiche Bilder aus Überwachungskameras, wodurch klar wurde, dass es sich um eine mehrköpfige Jugendbande handeln musste. Die Ermittler reagierten mit Schwerpunktstreifen im betroffenen Gebiet. Dabei erwischten sie Mitglieder der Gang auf frischer Tat oder unmittelbar danach in der Nähe der Tatorte. Die österreichischen Staatsbürger gestanden großteils, in den Gesprächen kamen die Ermittler offenbar auf schnell auf die weiteren Bandenmitglieder.
Die Behörden werfen ihnen mehrfachen Einbruchsdiebstahl, gewerbsmäßigen Diebstahl und unbefugten Gebrauch von Fahrzeugen vor. Offenbar haben sie in zumindest einem Fall auch einen Autoschlüssel entwendet und dürften damit das dazu passende Fahrzeug benutzt haben. Durch die Einbrüche entstand ein Gesamtschaden in sechsstelliger Höhe. Die Tatverdächtigen wurden auf freiem Fuß angezeigt.
Zusammenfassung
- In nur vier Monaten verübte eine Jugendbande in Wien 45 Einbrüche, hauptsächlich in Geschäfte wie Supermärkte und Bäckereien.
- Die Täter, acht Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren, verwendeten Nothämmer und andere Werkzeuge, um in die Geschäfte einzudringen.
- Durch die Überwachung und gezielte Polizeieinsätze wurden die Mitglieder der Bande festgenommen; der entstandene Schaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Betrag.