APA/EXPA/ JFK

Jeder dritte Deutsche lehnt Corona-Impfung ab

Eine neue Umfrage zeigt, dass ein Drittel der Deutschen sich nicht gegen Corona impfen lassen will. Vor allem leistungs- und erfolgsorientierte Menschen wehren sich gegen die Impfung.

Gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten in der Pandemie und gegenüber einer Corona-Impfung gibt es einer Umfrage zufolge deutliche Vorbehalte. Ein Drittel der Bürger in Deutschland (33 Prozent) lehnt Eingriffe in die Freiheitsrechte zur Pandemie-Bekämpfung "eher" oder "voll und ganz" ab. Und 34 Prozent wollen sich nicht impfen lassen, wie aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgeht.

Für die Erhebung hat das Norstat-Institut in der letzten Novemberwoche 2020 mehr als 1.000 Erwachsene befragt. Nach Einschätzung der Studienautoren fällt die ablehnende Haltung gegenüber Impfung und Freiheits-Einschränkungen unter besonders leistungs- und erfolgsorientierten Menschen überdurchschnittlich hoch aus. Die Corona-Krise verschärfe Wertekonflikte, die zuvor schon schwelten, erklärte Yasemin El-Menouar, Mitautorin der Studie.

82 Prozent für gesellschaftlichen Wandel

Rund 45 Prozent der Befragten zeigten sich zudem überzeugt, dass die Krise auch positive Auswirkungen haben könne - mit Blick auf Klimaschutz und soziales Miteinander. Und 82 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Pandemie die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels der Gesellschaft vor Augen führe.

Die Politik solle klarer herausstellen, dass individuelle Freiheiten und Leistungsbereitschaft für die Gesellschaft weiter von entscheidender Bedeutung sei, bilanzierte El-Menouar. Und dass einschränkende Maßnahmen zeitlich begrenzt seien sowie das Ziel verfolgten, möglichst schnell wieder "ein freies und eigenbestimmtes Leben führen zu können."

ribbon Zusammenfassung
  • 34 Prozent der Deutschen wollen sich nicht impfen lassen, wie aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgeht.
  • Nach Einschätzung der Studienautoren fällt die ablehnende Haltung gegenüber Impfung und Freiheits-Einschränkungen unter besonders leistungs- und erfolgsorientierten Menschen überdurchschnittlich hoch aus.
  • Rund 45 Prozent der Befragten zeigten sich zudem überzeugt, dass die Krise auch positive Auswirkungen haben könne - mit Blick auf Klimaschutz und soziales Miteinander.
  • Und 82 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Pandemie die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels der Gesellschaft vor Augen führe.
  • Für die Erhebung hat das Norstat-Institut in der letzten Novemberwoche 2020 mehr als 1.000 Erwachsene befragt.