Jänner war in Österreich mild und oft zu trocken
Auf den Bergen reiht sich der Jänner auf Platz 23 der wärmsten Monate in der 175-jährigen Gebirgsmessreihe ein. Im Westen, Norden und Osten entsprach das Temperaturniveau in den ersten zwei Monatsdritteln weitgehend dem Verlauf eines durchschnittlichen Jänners. Die letzten zehn Tage des Monats waren hier aber deutlich wärmer als das Klimamittel. Im Süden und Südosten traten über den gesamten Jänner hinweg immer wieder Phasen mit sehr hohen Temperaturen auf. In den hochalpinen Bereichen des Westens und Südwestens war es um den 12. Jänner deutlich kälter als es zu dieser Jahreszeit üblich ist.
Über die gesamte Fläche Österreichs gesehen lagen die Niederschlagsmengen um 23 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt. Trockener war es zuletzt im ersten Monat des Jahres nur im Jahr 2022.
Regional gab es allerdings durchaus große Unterschiede: um etwa 25 bis 75 Prozent waren Regionen im Gebiet vom Nordburgenland über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und die nördliche Obersteiermark bis zum Großteil von Salzburg zu trocken. In Teilen des Weinviertels und in der Rax-Schneeberg-Region waren es zum Teil um 90 Prozent weniger. In Osttirol, Oberkärnten und im Lungau sowie punktuell am Tiroler Alpenhauptkamm und im Rheintal gab es hingegen um etwa 20 bis hin zu 120 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Spitzenreiter war der Bereich der Karawanken mit 180 Prozent mehr Niederschlag.
Relativ wenig Schnee
In den tiefen Lagen des Landes lag in diesem Jänner nur wenig Schnee. An der Wetterstation Wien Hohe Warte gab es im Jänner nur einen Tag mit Schneedecke. Im Vergleich: In der Klimaperiode von 1991 bis 2020 waren es im Mittel zehn Tage. In Innsbruck gab es heuer sechs Schneetage (im Mittel 18) und in Bregenz fünf (im Mittel elf). In Klagenfurt gab es gar nur einen Tag mit Schneedecke - im vieljährigen Mittel sind es 17.
In Lagen ab rund 1.000 Meter Seehöhe gab es in diesem Jahr jedoch großteils eine durchgehende Schneedecke. Die Menge an Neuschnee war aber in den meisten Regionen um zehn bis 70 Prozent unter dem vieljährigen Mittel.
Wetter war teils sonnig, teils trüb
Größere Unterschiede bei der Zahl der Sonnenstunden gab es aufgrund häufiger Hochdruckwetterlagen mit Sonne im Bergland und Nebel im Flachland. So gab es im Großteil des Berglands um zehn bis 30 mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen Jänner, punktuell auch 40 bis 50 Prozent. Um etwa 30 bis 50 Prozent weniger Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel gab es hingegen vor allem in den Niederungen von Niederösterreich, in Wien, im Burgenland, stellenweise in Oberösterreich und in der südlichen Steiermark.
Zusammenfassung
- Der Jänner 2025 war in Österreich milder als üblich, mit Temperaturen im Tiefland um 1,5 Grad und auf den Bergen um 1,6 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020. Es war der 22. wärmste Jahresbeginn in der 258-jährigen Messgeschichte.
- Die Niederschlagsmengen lagen im Durchschnitt um 23 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt. Besonders trocken war es in Teilen des Weinviertels mit 90 Prozent weniger Niederschlag, während die Karawanken 180 Prozent mehr Niederschlag verzeichneten.
- In tiefen Lagen gab es relativ wenig Schnee, mit nur einem Tag Schneedecke in Wien im Vergleich zu zehn Tagen im Mittel. In höheren Lagen ab 1.000 Metern war die Schneedecke durchgehend, jedoch mit weniger Neuschnee als üblich.