Italienische Gläubige verließen wegen Anti-Impf-Predigt Kirche
In seiner Predigt bei der Jahresschlussmesse am Silvesternachmittag hat der Pfarrer der Ortschaft San Vittore Martire bei Mailand die Impfkampagne und die Vorgehensweise der italienischen Regierung bei der Pandemiebekämpfung kritisiert.
Die Worte des Pfarrers sorgten bei mehreren Gläubigen für kritische Reaktionen, viele von ihnen verließen die Kirche. Der Fall wurde der Mailänder Erzdiözese gemeldet, berichtete die Zeitung "La Provincia Pavese".
Keine Auskunft zum Impfstatus
Der Pfarrer verteidigte sich gegen die heftige Kritik. "Im Leben muss man wissen, wie man denen zuhört, die eine andere Meinung haben. Wenn man in dieser historischen Phase etwas anderes über die Pandemie sagt als das, was man gemeinhin hört, wird man als Impfgegner abgestempelt", meinte er. Der Priester wollte sich nicht dazu äußern, ob er gegen Covid-19 geimpft sei. "Diese Frage beantworte ich nur Ärzten. Zu persönlichen Gesundheitsfragen muss man Leuten, die keine Ärzte sind, keine Antworten geben", sagte er.
In Italien wächst die Zahl der Corona-Infektionen stark. 2,5 Millionen Italiener sind in Quarantäne. Circa 88 Prozent der Bevölkerung haben mindestens zwei Impfdosen erhalten.
Zusammenfassung
- In seiner Predigt bei der Jahresschlussmesse am Silvesternachmittag hat der Pfarrer der Ortschaft San Vittore Martire bei Mailand die Impfkampagne und die Vorgehensweise der italienischen Regierung bei der Pandemiebekämpfung kritisiert.
- Die Worte des Pfarrers sorgten bei mehreren Gläubigen für kritische Reaktionen, viele von ihnen verließen die Kirche.
- Der Fall wurde der Mailänder Erzdiözese gemeldet, berichtete die Zeitung "La Provincia Pavese".
- Der Pfarrer verteidigte sich gegen die heftige Kritik. Fragen danach, ob er selbst geimpft sei, wollte er nicht beantworten.
- In Italien wächst die Zahl der Corona-Infektionen stark. 2,5 Millionen Italiener sind in Quarantäne. Circa 88 Prozent der Bevölkerung haben mindestens zwei Impfdosen erhalten.