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Hungerkrise im südlichen Afrika

Im südlichen Afrika zeichnet sich nach UN-Angaben eine seit Jahrzehnten nicht mehr gesehene Hungerkrise ab. 27 Millionen Menschen seien betroffen, berichtete das Welternährungsprogramm (WFP) in Genf.

Auslöser ist demnach eine beispiellose Dürre in mehreren Ländern. Ernten seien ausgefallen und Vieh verendet. Viele, auch Kinder, müssten mit einer Mahlzeit am Tag auskommen. Erst im März und April seien die nächsten Ernten zu erwarten, sagte Tomson Phiri, WFP-Sprecher für die Region Südliches Afrika.

Fünf Länder haben demnach die Hungerkrise bereits zur nationalen Notlage erklärt und die Weltgemeinschaft um humanitäre Hilfe gebeten: Lesotho, Malawi, Namibia, Sambia und Simbabwe. Auch in Angola und Mosambik sei die Lage prekär, sagte Phiri.

Das WFP habe mit der Besorgung und Verteilung von Nahrungsmitteln begonnen und wolle bis März 6,5 Millionen Menschen unterstützen, sagte Phiri. Es habe aber bisher nur ein Fünftel der nötigen Ressourcen in Höhe von 369 Millionen Dollar (rund 339 Mio Euro) erhalten.

ribbon Zusammenfassung
  • Im südlichen Afrika sind 27 Millionen Menschen von einer beispiellosen Hungerkrise betroffen, ausgelöst durch eine extreme Dürre, die Ernten vernichtet und Vieh verenden lässt.
  • Fünf Länder, darunter Lesotho und Simbabwe, haben die Krise zur nationalen Notlage erklärt und um internationale Hilfe gebeten, während das Welternährungsprogramm (WFP) bis März 6,5 Millionen Menschen unterstützen will.
  • Obwohl das WFP 369 Millionen Dollar für Hilfsmaßnahmen benötigt, wurden bisher nur 20% der erforderlichen Mittel bereitgestellt.