APA/APA/AFP (Archiv)/EZEQUIEL BECERRA

Hitzewelle in Mexiko: Brüllaffen fallen tot von Bäumen

Wegen einer Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius fallen im Südosten Mexikos zahlreiche Brüllaffen tot oder dehydriert von den Bäumen. "Wir müssen uns um die Tiere kümmern", sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Montag. Er werde deshalb das Umweltministerium bitten, sich einzuschalten. In den Bundesstaaten Tabasco und Chiapas sollen nach Berichten von Umweltschützern bereits 78 Affen verendet sein.

Rettungsmannschaften aus Biologen und Tierärzten sind in Tabasco unterwegs, um die Brüllaffen mit Wasser und Nahrung, vor allem Früchten, zu versorgen, wie der örtliche Zivilschutz mitteilte. Allein in den Gemeinden Cunduacán und Comalcalco seien insgesamt vier Brüllaffen, darunter ein Junges, tot gefunden worden.

Aktivisten baten die Bevölkerung um Obstspenden, um die Affen zu versorgen. In den sozialen Netzwerken kursierten Videos von Brüllaffen in einer Tierarztpraxis, wo ihnen Wasser aus Spritzen zum Trinken gegeben wurde. In Cunduacán wurden einige der Exemplare in eine medizinische Rettungsstation auf einem Baseballfeld gebracht.

Gründe für das Sterben der Brüllaffen seien neben Hitzschlag und Dehydrierung unter anderem auch Waldbrände und die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums, die zu Wasser- und Nahrungsknappheit führe, sagte der Leiter der Umweltorganisation Cobius der Nachrichtenseite "Animal Político".

ribbon Zusammenfassung
  • In Mexiko führt eine Hitzewelle mit Temperaturen über 45 Grad Celsius dazu, dass zahlreiche Brüllaffen dehydriert von den Bäumen fallen; insgesamt sind bereits 78 Tiere verendet.
  • Präsident Andrés Manuel López Obrador hat angekündigt, das Umweltministerium zu mobilisieren, um den betroffenen Tieren zu helfen, während Rettungsteams den Affen in den Bundesstaaten Tabasco und Chiapas Wasser und Nahrung bereitstellen.
  • Neben der extremen Hitze tragen auch Waldbrände und die Zerstörung des natürlichen Lebensraums der Brüllaffen zu den dramatischen Zuständen bei, die zu Wasser- und Nahrungsknappheit führen.