Hamas-Geisel mit Österreich-Bezug nun frei

Am Dienstag gab es Verwirrung um eine der aktuell freigekommenen Geiseln. Unter den 12 am Dienstagabend nach Israel zurückgekehrten Geisel befinde sich auch eine Österreicherin, meldete Katar. Das österreichische Außenministerium widersprach dieser Information aber. "Wir sind überglücklich, dass die genannte Geisel freigelassen wurde, aber sie hat keine österreichische Staatsbürgerschaft", hieß es aus dem Ministerium.

Frau könnte bald Österreicherin sein

Mittlerweile ist klar, dass es sich um ein Missverständnis handelte: Die 75-jährige Frau habe eine Staatsbürgerschaft für Verfolgte des Nationalsozialismus und ihre direkten Nachkommen in Österreich beantragt. Dieses Verfahren sei aber nicht abgeschlossen, die Frau habe keinen österreichischen Pass, berichtete auch die "ZiB2". 

Die Frau ist die Witwe eines Österreichers und auch all ihre Kinder haben bereits die österreichische Staatsbürgerschaft. Auch die 75-Jährige wird sie wohl bald bekommen. 

Unterdessen gehen am Mittwoch die Verhandlungen über eine erneute Verlängerung der Feuerpause weiter.  Die USA kündigten an, man werde weiter mit Israel, Katar und Ägypten zusammenarbeiten, um zu sehen, ob die Pausen weiter ausgedehnt werden könnten. Israel erhielt laut Medienberichten von der Terrororganisation Hamas eine weitere Liste mit Namen von festgehaltenen Geiseln.

Die "Times of Israel" berichtete unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, dass die betroffenen Familien der Geiseln benachrichtigt worden seien, nannte aber keine genaue Zahl. Es wäre die sechste Geisel-Gruppe, die während der Kampfpause aus der Gewalt der Islamisten freikäme.

Israel ließ Häftlinge frei

Im Gegenzug zur Freilassung der zwölf Geiseln am Dienstagabend setzte Israel eine weitere Gruppe von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen auf freien Fuß. Alle 30 Häftlinge seien aus verschiedenen Gefängnissen freigelassen worden, teilte die israelische Gefängnisbehörde mit.

Dabei handelte es sich nach diesen Angaben um 15 weibliche Häftlinge, einige noch jugendlich - und 15 männliche Minderjährige, der jüngste war 14 Jahre alt. Die bisher freigekommenen palästinensischen Häftlinge waren wegen Messerattacken auf Israelis, Brandstiftung sowie Attacken mit Brandbomben oder Steinen verurteilt worden.