AUA-Flieger durch Hagel demoliertTwitter/@exithamster

"Räuberg'schichtln": Meteorologe widerspricht AUA nach Hagelflug

Nachdem der AUA-Airbus im Landeanflug nach Wien stark beschädigt wurde, erklärte die Fluglinie, das Hagelgewitter sei am Wetterradar nicht ersichtlich gewesen. Meteorologe Jörg Kachelmann widerspricht dem auf PULS 24 vehement.

"Irgendjemand erzählt Räuberg'schichtln", ist sich Meteorologe Jörg Kachelmann von kachelmannwetter sicher. Am Sonntag schoss der Hagel dem Airbus A 320 der Austrian Airlines auf dem Weg von Mallorca nach Wien regelrecht die Nase weg. 

Die Piloten funkten "Mayday", konnten aber trotz der schweren Schäden die Maschine erfolgreich landen.

Die Gewitterzelle sei auf dem Wetterradar der Maschine nicht sichtbar gewesen, zitierte die AUA nach der Landung die Piloten auf Twitter. 

Ausweichen kein Problem

"Die Zelle war im Bezirk Weiz zu sehen", widerspricht der Meteorologe den Aussagen der Austrian Airlines. "Sie zog langsam Richtung Osten in die Gegend von Hartberg."  Das Gewitter hätte man "wunderbar westlich umfliegen können", sagt Kachelmann im PULS 24 Interview. Warum weder Schwechat noch die AUA reagiert hatten, sei "sehr, sehr, sehr rätselhaft".

"Nicht geschaut oder nicht verstanden"

Entweder das Bugradar sei kaputt gewesen, "oder die Piloten haben nicht geschaut oder es  nicht verstanden". Für ihn sei der Fall "vollkommen rätselhaft". Das Gewitter sei "weder überraschend noch plötzlich" gekommen. "Es war lange vorher da, zog gemütlich von Westen herein". 

Meteorologe Jörg Kachelmann im PULS 24 Interview

Das Flugzeug hätte "nie dort durchfliegen sollen und dürfen und müssen". 

Die AUA hat eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Erst dadurch, so Kachelmann, werde man herausfinden, wie der Vorfall passieren konnte. 

ribbon Zusammenfassung
  • Nachdem der AUA-Airbus im Landeanflug nach Wien stark beschädigt wurde, erklärte die Fluglinie, das Hagelgewitter sei am Wetterradar nicht ersichtlich gewesen.
  • Meteorologe Jörg Kachelmann widerspricht dem auf PULS 24 vehement.
  • "Irgendjemand erzählt Räuberg'schichtln", ist sich Meteorologe Jörg Kachelmann von kachelmannwetter sicher.
  • Entweder das Bugradar sei kaputt gewesen, "oder die Piloten haben nicht geschaut oder nicht verstanden".
  • Das Gewitter sei "weder überraschend noch plötzlich" gekommen. "Es war lange vorher da, zog gemütlich von Westen herein".