Französische Polizei deckt Etikettenschwindel mit Bordeaux-Wein auf
Die Tatverdächtigen sollen minderwertigen Wein aus anderen Regionen Frankreichs und aus Spanien mit dem Etikett eines vertrauenswürdigen Bordeaux-Weins versehen und über Zwischenhändler im In- und Ausland verkauft haben, teilte die Staatsanwaltschaft in Bordeaux am Freitag mit.
Drahtzieher soll Weingut-Inhaber aus Médoc sein
Palettenweise sollen die Flaschen dabei auch zu niedrigeren Preisen an Einzelhandelsketten geliefert worden sein. Der Drahtzieher des großen Schwindels, bei dem es um viele Hunderttausende Flaschen ging, soll der Inhaber eines Weinguts im Médoc unweit der Weinbauregion von Bordeaux gewesen sein.
Ins Rollen kamen die Ermittlungen, als Fahnder bei einer Drogenrazzia im Herbst auf Material zum Fälschen von Etiketten und Zusatzstoffe zum Verfälschen von Weinen stießen. Zugleich tauchten in einer anderen Region gefälschte Weine auf und der Inhaber eines Weinguts schlug Alarm, dass sein Wein unter falschem Etikett vertrieben werde.
Anfang der Woche rückten dann rund 100 Polizisten an und setzten die mutmaßlichen Beteiligten des Schwindels in verschiedenen Regionen Frankreichs fest. Mit dem eingestrichenen Geld sollen die Täter ihren Lebenswandel sowie von illegalen Arbeitskräften vorgenommene Renovierungsarbeiten finanziert haben.
Zusammenfassung
- Die französische Polizei hat einen groß angelegten Etikettenschwindel mit Bordeaux-Wein aufgedeckt und elf Verdächtige festgenommen.
- Die Tatverdächtigen sollen minderwertigen Wein aus anderen Regionen Frankreichs und aus Spanien mit dem Etikett eines vertrauenswürdigen Bordeaux-Weins versehen haben.
- Schließlich sollen sie den Wein über Zwischenhändler im In- und Ausland verkauft haben.
- Der Drahtzieher des großen Schwindels, bei dem es um viele Hunderttausende Flaschen ging, soll der Inhaber eines Weinguts im Médoc gewesen sein.