APA/APA (dpa)/Daniel Karmann

Schadstoff-Test: Gutes Urteil für FFP2-Masken

Ein durchwegs gutes Urteil stellte Global 2000 den FFP2-Masken aus. Die NGO testete auf Schadstoffe, fand aber außer Spuren von Zink nichts.

Seit der Einführung der FFP2-Maskenpflicht hat die österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 zahlreiche Anfragen erhalten. Der Hygiene-Austria-Skandal, bei dem aufflog, dass österreichische Masken in Wirklichkeit aus China importiert worden waren, hat die Menschen noch weiter beunruhigt. Konsumenten wollten wissen, ob hier eventuell gesundheitliche Gefährdungen durch Schadstoffe zu erwarten wären oder ob es Unterschiede zwischen chinesischen und österreichischen Masken geben würde. Deswegen und auch um teilweise vorhandener Maskenskepsis vorzubeugen, hat die NGO nun getestet.

Im Fokus: Masken aus Supermärkten

"Viele Menschen fühlen sich nicht ausreichend informiert. Wir haben also Masken der am häufigsten vertretenen Marken gekauft und diese ins Labor geschickt", erklärte Dagmar Gordon, Leiterin der Abteilung für Biodiversität, Landwirtschaft, Ernährung und Chemie bei Gobal 2000. Untersucht wurden die FFP2-Masken auf mögliche Inhaltsstoffe in Form von Weichmachern, Schwermetallen, Formaldehyd, Chlorparaffine und andere. Einen besonderen Fokus wurde laut NGO auf jene Masken gelegt, die im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich sind. "Besonders seit Zweifel im Bezug auf die tatsächliche Herkunft der von 'Hygiene Austria' vertriebenen Masken aufgetaucht sind, erreichten uns viele Anfragen."

Chinesische Masken ohne Schadstoffe

Außer der in Österreich produzierten Hygiene Austria Maske stammten alle untersuchten Artikel aus China. Erfreulicherweise waren alle Proben frei von den erwähnten Schadstoffen: "Zum Glück ergaben unsere Untersuchungen, dass keine der Masken Weichmacher, Formaldehyd, flüchtige organische Substanzen oder Polyzyklische Kohlenwasserstoffe enthielt", fasste Waltraud Novak, Chemikalien-Expertin der NGO die Ergebnisse zusammen.

Nur in zwei Masken wurde Nickel in Spuren gefunden, jedoch um eine Zehnerpotenz unter dem Oeko-Tex-Standard, der Hautverträglichkeit von Textilien prüft. "Wir wollen mit diesem Test einen weiteren Beitrag zur Bevölkerungsgesundheit leisten und wissenschaftliche Aufklärung bieten. Das Tragen handelsüblicher FFP2-Masken ist nicht gesundheitsgefährdend - das Verweigern des Maskentragens aber sehr wohl", lautet Gordons abschließendes Fazit.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein durchwegs gutes Urteil stellte Global 2000 den FFP2-Masken aus. Die NGO testete auf Schadstoffe, fand aber außer Spuren von Zink nichts.
  • "Viele Menschen fühlen sich nicht ausreichend informiert. Wir haben also Masken der am häufigsten vertretenen Marken gekauft und diese ins Labor geschickt", erklärte Dagmar Gordon von Gobal 2000
  • Erfreulicherweise waren alle Proben frei von den erwähnten Schadstoffen: "Zum Glück ergaben unsere Untersuchungen, dass keine der Masken Weichmacher, Formaldehyd, flüchtige organische Substanzen oder Polyzyklische Kohlenwasserstoffe enthielt."
  • Nur in zwei Masken wurde Nickel in Spuren gefunden, jedoch um eine Zehnerpotenz unter dem Oeko-Tex-Standard, der Hautverträglichkeit von Textilien prüft.
  • Das Tragen handelsüblicher FFP2-Masken ist nicht gesundheitsgefährdend - das Verweigern des Maskentragens aber sehr wohl", lautet Gordons abschließendes Fazit.