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Extreme Hitze: 1.300 Tote bei Pilgerfahrt Hadsch

Bei der diesjährigen islamischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien sind nach Angaben von Staatsmedien insgesamt 1.301 Menschen aufgrund der extremen Hitze ums Leben gekommen.

Bei mehr als 80 Prozent von ihnen handelte es sich um nicht offiziell registrierte Pilger, wie die amtliche saudi-arabische Nachrichtenagentur am Sonntag meldete.

Sie hätten "lange Strecken unter direkter Sonneneinstrahlung" und ohne ausreichenden Schutz zurücklegen müssen.

Arabische Diplomaten hatten der Nachrichtenagentur AFP zuvor gesagt, dass 658 der Toten aus Ägypten stammten, 630 von ihnen waren demnach nicht offiziell registriert.

Viele Pilgerer unregistriert

Das fünftägige Großereignis in Saudi-Arabien gehört zu den fünf Säulen des Islam. Die Pilgerfahrt soll von jedem gesunden Muslim, der es sich leisten kann, mindestens einmal im Leben unternommen werden.

Viele Gläubige nehmen aus finanziellen Gründen ohne die offizielle Pilger-Lizenz am Hadsch teil und wurden daher nicht von den saudi-arabischen Behörden registriert.

Ohne Lizenz keine Abkühlung

Im Vorfeld des Hadsch hatten die saudi-arabischen Behörden nach eigenen Angaben hunderttausende unregistrierte Pilger aus Mekka vertrieben - von denen offenbar jedoch viele trotzdem am Hadsch teilnahmen, der am 14. Juni begonnen hatte.

Diese nicht registrierten Pilger waren den Temperaturen von teilweise über 51 Grad besonders stark ausgesetzt.

Ohne Lizenz hatten sie keinen Zutritt zu gekühlten Räumen, die von den Behörden für die 1,8 Millionen zugelassenen Pilger eingerichtet worden waren, um sich von den stundenlangen Fußmärschen und Gebeten unter freiem Himmel zu erholen.

Video: Tipps für die Hitzewelle

ribbon Zusammenfassung
  • Bei der diesjährigen islamischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien sind nach Angaben von Staatsmedien insgesamt 1.301 Menschen aufgrund der extremen Hitze ums Leben gekommen.
  • Bei mehr als 80 Prozent von ihnen handelte es sich um nicht offiziell registrierte Pilger, wie die amtliche saudi-arabische Nachrichtenagentur am Sonntag meldete.
  • Sie hätten "lange Strecken unter direkter Sonneneinstrahlung" und ohne ausreichenden Schutz zurücklegen müssen.