Erhöhte Wachsamkeit in Vorarlberg wegen Waldbrandgefahr
Die Landesregierung appellierte "an die Eigenverantwortung, jedes und jeder Einzelnen, Feuer in der Natur zu vermeiden bzw. vorsichtig damit umzugehen." Einige Funkenzünfte haben bereits reagiert: So hat man in Frastanz-Amerlügen (Bez. Feldkirch) den Funken abgesagt, das Risiko sei angesichts des den Platz umgebenden Waldes zu hoch, zitierten die "Vorarlberger Nachrichten" den dortigen Verein. Ebenfalls abgesagt wurde der Funken im Tschaggunser Ortsteil Latschau (Bez. Bludenz).
Wegen der erhöhten Waldbrandgefahr fällt der Funken der Funkenzunft Bings-Stallehr-Radin (Bez. Bludenz) um etwa fünf Meter kleiner aus, wie es auf Facebook hieß. Im Montafoner Vandans (Bez. Bludenz) will man am Sonntagabend je nach Wetterlage kurzfristig in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Bürgermeister entscheiden, ob der Funken angezündet werden kann. Auch in mehreren Orten in Liechtenstein gab es Absagen oder Verschiebungen, so werden etwa in Schaan und Balzers die Feuer nicht entzündet.
Traditionell am Samstag- oder Sonntagabend nach Aschermittwoch werden in vielen Gemeinden Vorarlbergs kunstvolle Holztürme aufgeschlichtet und bei einem Volksfest, bei dem unter anderem "Funkenküachle" serviert werden, feierlich abgebrannt. Das soll Glück bringen und den Winter vertreiben. An der Spitze der Türme steht vielerorts noch immer eine Funkenhexe, die den Winter symbolisieren soll. Diese Figur steht zunehmend in der Kritik, so appellierte etwa das Vorarlberger Frauenmuseum im Vorfeld und angesichts des Weltfrauentages am 8. März, auf die erst Ende des 19. Jahrhunderts etablierte Hexe zu verzichten. Vergangenes Jahr brannten laut Museumsangaben nur fünf Prozent der Vorarlberger Funken ohne Hexe.
Zusammenfassung
- Die Vorarlberger Landesregierung warnt vor erhöhter Waldbrandgefahr aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der angekündigten Föhnwinde.
- Einige Funkenzünfte, darunter Frastanz-Amerlügen und Latschau, haben ihre Veranstaltungen abgesagt, während Bings-Stallehr-Radin den Funken um fünf Meter verkleinert.
- Das Vorarlberger Frauenmuseum kritisiert die Verwendung der Funkenhexe und ruft zum Verzicht auf, da im Vorjahr nur fünf Prozent der Funken ohne Hexe brannten.