Erdrutsch in Papua-Neuguinea - 670 Tote befürchtet
"Es sind nun schätzungsweise 150 Häuser verschüttet und es wird geschätzt, dass 670 Menschen tot sind", sagte Serhan Aktoprak von der Niederlassung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Port Moresby am Sonntag.
Das Unglück hatte sich am frühen Freitagmorgen in einem entlegenen Gebiet des Inselstaats in Ozeanien ereignet. Das Dorf Yambali etwa sei unter den Erdmassen verschwunden, beschrieb die örtliche Zeitung "Post Courier" das Unglück am Samstag. Mehrere Orte in der Provinz Enga sollen getroffen worden sein, als gegen 3.00 Uhr am Freitag (Ortszeit) ein Teil eines Berges abging.
Hilfe läuft schleppend an
Laut der Hilfsorganisation CARE Australia gelang einem Einsatzteam für schnelle Hilfe, am Samstagmorgen die betroffenen Orte zu erreichen, wie der Sender BBC berichtete.
Der Straßen-Zugang zum Dorf war CARE zufolge blockiert und die Gegend zunächst damit praktisch nur per Hubschrauber erreichbar. Zudem sei der Boden immer noch in Bewegung, es bestehe die Gefahr weiterer Erdrutsche.
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Regionale Einsatzkräfte waren unterwegs ins Katastrophengebiet, um Anrainer mit Medizin und Lebensmitteln zu versorgen. Vor Ort fehlte es auch an schwerem Gerät für den Rettungseinsatz - am Freitag hatten die Menschen vor Ort Berichten zufolge mit Äxten und Macheten versucht, Verschüttete freizulegen.
Papua-Neuguineas Ministerpräsident James Marape hatte am Freitag nach eigenen Aussagen Mitarbeiter des Katastrophenschutzes und Militärs zur Hilfe ausgesandt. Die Regierungen von Australien und die USA erklärten, ihre Länder stünden bereit zu helfen.
Zusammenfassung
- Nach einem verheerenden Erdrutsch in Papua-Neuguinea befürchtet die UN mehr als 650 Todesopfer.
- Circa 150 Häuser wurden verschüttet, wodurch geschätzte 670 Menschen ihr Leben verloren haben.
- Das Unglück ereignete sich am frühen Freitagmorgen in einem entlegenen Gebiet des Inselstaats.