Entertainer Frank Zander verteilt Essen für Obdachlose
Am Dienstag warb er für sein Projekt und verteilte am Ostbahnhof zur Überraschung der Essensgäste Mahlzeiten an Bedürftige: Reis mit Süßkartoffel-Kichererbsen-Curry. Von den Gästen des Trucks wurde Zander begeistert empfangen. Doch die üblichen Umarmungen und das Händeschütteln mussten ausfallen.
Der Truck, den Zander am Dienstag besuchte, ist seit Juli unterwegs und verteilt bis zu 150 warme Mahlzeiten pro Tag an Bedürftige in verschiedenen Teilen der Stadt. Wegen der Corona-Pandemie mussten laut Caritas auch Suppenküchen und andere Anlaufstellen ihre Arbeit einstellen.
"Die Idee mit den Food Trucks hatte mein Sohn Marcus", erzählt Zander. "Ich bin sehr sozial, weiß eigentlich nicht, woher ich das habe. Aber ich sehe, dass das Geld ungerecht verteilt ist", sagte Zander über seiner Motivation.
Das Geld für die Food Trucks wäre demnach normalerweise in die Weihnachtsfeier im Estrel-Hotel geflossen. Doch die lässt sich in diesem Jahr nicht organisieren. "Wir haben Monate versucht, das hinzukriegen. Doch wir wären beim Hygienkonzept schon am ersten Punkt gescheitert", sagte Marcus Zander. Das Konzept verlange nämlich Namen und Anschriften der Besucher für die Rückverfolgung von Kontakten im Falle von Infektionen. Bei Obdachlosen sei die Angabe einer Adresse schwierig.
Geschenke soll es aber in diesem Jahr trotzdem geben: Die Zanders wollen in der Woche an den Food Trucks auch Geschenketaschen verteilen. Normalerweise veranstaltet die Familie mit Hilfe hunderter Ehrenamtlicher jährlich eine Weihnachtsfeier für etwa 3.000 Obdachlose und Bedürftige im Estrel-Hotel Berlin. In diesem Jahr wäre es die 26. Feier gewesen. In der Woche vor Weihnachten wollen Zander und die Helfer auch Geschenke verteilen.
Zusammenfassung
- Das große Gänsekeulen-Essen samt Weihnachtsfeier für Obdachlose fällt zwar in diesem Jahr wegen Corona aus, doch der Berliner Entertainer Frank Zander (78) hilft trotzdem.
- Zander und seine Familie unterstützen Food Trucks für Obdachlose und Bedürftige von Caritas und Diakonie mit 40.000 Euro.
- "Die Idee mit den Food Trucks hatte mein Sohn Marcus", erzählt Zander.
- Bei Obdachlosen sei die Angabe einer Adresse schwierig.