Elf Jahre Haft für Drogendealer in Vorarlberg
Der Mann, der in St. Gallen einen Shop für Hanfprodukte betrieb und selbst kokainabhängig war, war von Sommer 2019 bis Mai 2021 in Drogengeschäfte involviert, vor allem in den Handel mit Kokain. Laut Anklage soll er über 57 Kilogramm Kokain in den Niederlanden eingekauft und Kuriere bestimmt haben, die den Stoff mittels präparierter Autos grenzüberschreitend weiter verteilten. Mehr als 38 Kilogramm Suchtgift gelangten so an lokale Dealer, die die Drogen wiederum in Vorarlberg weiterverkauften. Große Mengen Suchtgift landeten auch in der Schweiz. Außerdem soll der Mann den Handel mit weiteren sechs Kilogramm Kokain, 20 Kilogramm Cannabiskraut sowie 27.500 Stück Ecstasy-Tabletten angebahnt haben.
Zum Verkauf dieser Mengen kam es jedoch nicht mehr, es blieb beim Angebot. Pro Kilogramm soll der Verkauf der harten Drogen rund 38.000 Euro eingebracht haben. Ein Komplize des Kroaten wurde in der Sache bereits verurteilt. Dass sich der Angeklagte, der schon in der Schweiz vier Jahre in Haft saß, am Freitag geständig zeigte, war der einzige Milderungsgrund. Erschwerend wirkte sich im Feldkircher Urteil die Begehung der Straftaten mit Mittätern aus, ebenso die enormen Mengen, das Motiv der Gewinnsucht sowie der lange Tatzeitraum. Das Gericht sprach einen Verfall von 628.000 Euro aus. Der Strafrahmen betrug bis zu 15 Jahre Haft.
Zusammenfassung
- Ein 42-jähriger Kroate wurde in Vorarlberg zu elf Jahren Haft verurteilt, da er über 63 Kilogramm Kokain schmuggelte und einen Großteil davon verkaufte.
- Zwischen 2019 und 2021 kaufte er in den Niederlanden über 57 Kilogramm Kokain, von denen mehr als 38 Kilogramm an lokale Dealer in Vorarlberg weiterverkauft wurden.
- Das Gericht ordnete den Verfall von 628.000 Euro an, während der Strafrahmen bis zu 15 Jahre Haft betrug.