Cybertruck-Toter und New-Orleans-Terrorist auf selber Militärbasis
Am Neujahrstag kam es in den USA gleich zu zwei Anschlägen. Ein Ex-Soldat aus Texas fuhr mit einem Pick-up-Truck in New Orleans in eine Menschenmenge. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben, mindestens 35 weitere wurden verletzt. Das FBI sprach von einem terroristischen Akt, der Fahrer wurde erschossen. Er hatte eine Flagge der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Gepäck.
In Las Vegas explodierte am selben Tag ein Tesla-Cybertruck vor einem Hotel des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Der Mann am Steuer wurde dabei getötet, sieben weitere leicht verletzt.
Auf der Ladefläche des Trucks lagen Benzinkanister, Behälter mit Grillanzündern und Feuerwerkskörper. Sie könnten mit einem Zündsatz im vorderen Teil des Fahrzeugs verbunden gewesen sein, so die Vermutung. Auch hier prüfen die US-Sicherheitsbehörden ein mögliches terroristisches Motiv.
"Zufall" oder "Zusammenhang"?
Laut Medienberichten sollen die beiden Verdächtigen am selben Militärstützpunkt gedient haben. Auch mieteten sie ihre Fahrzeuge über die Mietwagen-App Turo. Ein Turo-Sprecher sagte gegenüber "Denver Investigates", das Unternehmen glaube nicht, dass einer der beiden Männer "einen kriminellen Hintergrund habe, der sie als Sicherheitsrisiko identifiziert hätte".
Der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, erklärte, die Verwendung der gleichen App sei ein "Zufall", welcher weiter überprüft werden müsse.
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"Wir denken, dass es ein isolierter Vorfall ist", erklärte hingegen Jeremy Schwartz von der US-Bundespolizei FBI. Sheriff McMahill sagte, bisher gebe es keine Hinweise auf Verbindungen zu Jihadisten wie bei dem Anschlag in New Orleans. "Es gab keine sichtbare IS-Flagge, wie es in New Orleans der Fall war", führte er aus.
New-Orleans-Attentäter wollte Familie töten
Der mutmaßliche Täter in New Orleans habe sich vom IS inspirieren lassen, hatte US-Präsident Joe Biden nach dem Anschlag bei einer Pressekonferenz verkündet. Mittlerweile wurden neue Details zur Gesinnung des 42-Jährigen bekannt.
In einer Reihe von Videos hat der Ex-Soldat, der in Afghanistan diente, offen über Pläne zur Tötung seiner Familie gesprochen, berichtet CNN unter Berufung auf Beamten, die die Aufnahmen gesichtet haben. So habe der mutmaßliche Todesfahrer darin seine Scheidung erwähnt und zunächst geplant, seine Familie zu einer "Feier" zu versammeln, um sie anschließend zu töten.
Laut CNN hat der 42-Jährige zwei Ex-Frauen, mit denen er auch Kinder hat. 2020 wurde gegen ihn eine einstweilige Verfügung erlassen, seine zweite Ehefrau habe während der Scheidung darum gebeten.
Anschlag statt Familienmord
Die Videos soll er während seiner Fahrt nach New Orleans aufgenommen haben.
In den Videos soll der mutmaßliche Attentäter auch darüber gesprochen haben, dass er seine Pläne schließlich geändert und sich dem IS angeschlossen habe. Die Behörden prüfen nun die Aufnahmen.
Zusammenfassung
- Am 1. Jänner raste ein Ex-Soldat in eine Menschenmenge und tötete mindestens 15 Menschen.
- Am selben Tag explodierte ein Tesla-Cybertruck vor einem Trump-Hotel, ein Fahrzeuginsasse starb.
- Der New-Orleans-Attentäter und der Cybertruck-Fahrer sollen auf derselben Militärstation gedient haben.
- In einer Reihe von Videos soll der mutmaßliche Täter von New Orleans, die Tötung seiner Familie planen, berichtet CNN unter Berufung auf Beamten.