APA/dpa/Sven Hoppe

Corona-Impfung: Wiener Vormerkplattform bereits online

In den ersten zwölf Stunden ließen sich 24.200 Personen vormerken. Der offizielle Kick-off war eigentlich für Montag 10.00 Uhr angesetzt.

Die Vormerkplattform (impfservice.wien) für all jene Wienerinnen und Wiener, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, ist bereits in Betrieb gegangen. Am Samstag erfolgte der "Soft Start", wie ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Sonntag der APA sagte. Das haben bereits viele Menschen genutzt: In den ersten zwölf Stunden ließen sich 24.200 Personen vormerken. Der offizielle Kick-off war eigentlich für morgen, Montag, 10.00 Uhr angesetzt.

"Soft Start"

Der "Soft Start" erfolgte, "um einen Zusammenbruch unserer Server am Montag zu vermeiden", erklärte der Stadtrats-Sprecher den Schritt. Damit ist eine Anmeldung für Interessierte bereits ab sofort möglich. So lange der Impfstoff noch knapp ist, ist eine Reihung nach Priorität - zum Beispiel Alter oder Corona-Risiko wegen Vorerkrankungen - bei den Terminen notwendig, wurde betont: "Wir haben in Wien kein First-Come-First-Serve-Prinzip."

Drei Phasen

In Wien ist die Impfkampagne in Phasen unterteilt, wobei im Gesundheitsbereich bzw. in Spitälern und Alteneinrichtungen Vakzine bereits verabreicht werden. Zur Hochrisikogruppe gehören auch Menschen über 80 Jahre. Sie können ab Mitte Februar mit einer Impfung rechnen.

In der zweiten Phase sind etwa Personen ab 70 Jahren, Beschäftigte in Obdachloseneinrichtungen, Polizisten, Apothekenpersonal oder Angehörige von Schwangeren an der Reihe. Für Betriebe der kritischen Infrastruktur oder auch Bildungspersonal sowie Menschen, die älter sind als 60 Jahre, sind Dosen in der dritte Phase reserviert. Die restliche Bevölkerung folgt - wohl erst im zweiten Quartal - in der Phase Nummer vier.

Vormerk-System

Trägt man sich in Wien also ins Vormerk-System ein, äußert man damit die prinzipielle Bereitschaft, sich immunisieren zu lassen. Man erhält erst in weiterer Folge Terminvorschläge. Die wiederum hängen von den Daten ab, die man bei der Registrierung kundgetan hat und die mittels Fragebogen erhoben werden - also etwa vom Alter. Die Angaben bestimmen, in welche Phase man fällt.

Zusätzlich gibt es auf der Vormerk-Plattform die Funktion "Warteliste": "Wir haben hier auch einen Wunsch vieler Wienerinnen und Wiener erfüllt. Sollte es bei einigen Impfungen vorkommen, dass Impfstoff übrig bleibt, dann kann man sich in eine Warteliste eintragen lassen. Sollte irgendwo Impfstoff übrig bleiben, dann werden sie kontaktiert und diese müssen dann innerhalb von zwei Stunden dort auftauchen, damit kein Impfstoff weggeworfen, sondern auch sicher verimpft wird", erklärte der Sprecher.

Covid-Impfaktion

Seit Freitagfrüh läuft in Wien außerdem die erste große Covid-Impfaktion für Personen aus dem Medizin- und Gesundheitsbereich. Dort erhielten an den ersten zwei Tagen insgesamt 5.416 Personen ihre erste Dosis. Die Aktion läuft noch bis, morgen, Montag. Bis dahin werden 11.000 Menschen geimpft.

Insgesamt sind in Wien bis inklusive dem gestrigen Samstag genau 18.981 Personen geimpft worden. Gemeint ist hier die Zahl jener Personen, die den sogenannten Erststich erhalten hat. Mit dem Zweitstich - es sind zwei Dosen des Coronavirus-Impfstoffs notwendig - werde laut Plan kommende Woche begonnen, hieß auf APA-Nachfrage.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Vormerkplattform (impfservice.wien) für all jene Wienerinnen und Wiener, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, ist bereits in Betrieb gegangen.
  • In Wien ist die Impfkampagne in Phasen unterteilt, wobei im Gesundheitsbereich bzw. in Spitälern und Alteneinrichtungen Vakzine bereits verabreicht werden.
  • Zur Hochrisikogruppe gehören auch Menschen über 80 Jahre. Sie können ab Mitte Februar mit einer Impfung rechnen.
  • In der zweiten Phase sind etwa Personen ab 70 Jahren, Beschäftigte in Obdachloseneinrichtungen, Polizisten, Apothekenpersonal oder Angehörige von Schwangeren an der Reihe.
  • Für Betriebe der kritischen Infrastruktur oder auch Bildungspersonal sowie Menschen, die älter sind als 60 Jahre, sind Dosen in der dritte Phase reserviert.
  • Die restliche Bevölkerung folgt - wohl erst im zweiten Quartal - in der Phase Nummer vier.