Corona: Experten rechnen mit höherem Bedarf an Spitalsbetten
Auf den Normalstationen werden den Experten zufolge in zwei Wochen 151 Patienten behandelt werden müssen. Heute, Mittwoch, waren es 122. In einem Worst Case-Szenario gehen die Experten von 275 Covid-Patienten in den Spitälern aus, wovon am 18. August 73 auf Intensivstationen liegen könnten.
Selbst in diesem Fall wäre man aber noch weit von den Auslastungsgrenzen entfernt - aktuell sind gemäß den Meldungen der Länder ans Gesundheitsministerium 5,38 Prozent der für Covid-Patienten verfügbaren Intensivbetten belegt. Bezogen auf die gesamte Bettenkapazität auf Intensivpflegestationen machen Covid-Patienten derzeit 1,72 Prozent aus. Ihr Anteil wird nach Ansicht des Konsortiums bis 18. August auf 2,71 Prozent steigen.
Starker Anstieg verlangsamt
Was die Fallzahlen betrifft, hat sich der von großen Clustern getriebene starke Anstieg im Juli in den meisten Bundesländern wieder verlangsamt. Aufgrund weiterer Öffnungsschritte und einer geringen Impfbereitschaft in der jüngeren Bevölkerung ist für das Konsortium jedoch "die Möglichkeit zusätzlicher sprunghafter Entwicklungen im Zusammenhang mit größeren Clustern weiterhin gegeben".
Am kommenden Mittwoch (11. August) wird mit rund 600 Neuinfektionen und einer Sieben-Tages-Inzidenz von 44,4 Fällen je 100.000 Einwohner gerechnet. Die niederste Inzidenz wird mit 34 im Burgenland, die höchste mit 58 in Wien erwartet. Am heutigen Mittwoch wurden 592 Neuinfektionen vermeldet, die Sieben-Tages-Inzidenz liegt aktuell bei 37,6. Im Ländervergleich Spitzenreiter ist Wien mit 50,7, am anderen Ende liegt das Burgenland mit 20,3.
Zusammenfassung
- Das Covid-Prognose-Konsortium erwartet einen moderaten Anstieg bei den täglichen Corona-Neuinfektionen, allerdings wird der Bedarf an Spitalsbetten für an Covid-19 erkrankte Patienten nach Einschätzung der Experten spürbar steigen.
- Am heutigen Mittwoch wurden 122 mit dem Coronavirus infizierte Personen stationär behandelt, davon 25 intensivmedizinisch.
- Ihre Anzahl dürfte sich bis 18. August mehr als verdoppeln.