Bundesheer-Offizier: Bedrohung für Putin war groß
Beim Marsch der Wagner-Gruppe in Richtung Moskau dürfte es am Samstag auch zu Kämpfen gekommen sein. Davon geht auch das heimische Bundesheer aus. Bereits am Samstag kursierten Videos und Berichte in den sozialen Medien, wonach russische Hubschrauber von Prigoschins Truppen abgeschossen wurden. Die nötige Ausrüstung dazu hat die Söldner-Truppe laut Rentenberger.
Der "komplette Kurswechsel von Putin" am Samstag legt für Rentenberger den Verdacht nahe, dass "die Bedrohung für Putin groß war" und eine Einigung nötig gewesen sei. Es sei ein großer Bruch für das Image von Putin gewesen. Auch Russland-Experte Gerhard Mangott spricht im PULS 24 Interview davon, dass es eine Demütigung für Putin durch Prigoschin war.
Auswirkungen für die Truppen
Bezüglich der ukrainischen Offensive habe das "ganze Chaos wohl zu kurz gedauert", glaubt der Offizier. Allerdings habe die Meuterei durchaus zwei zentrale Auswirkungen.
Zum einen habe es Auswirkungen auf die Moral der Truppe, wenn sich "Führungskader so massiv bekämpfen". Und zum anderen müsse Putin vor lauter Paranoia und für Repressionen "Kräfte im Land behalten, um Aufstände zu verhindern". Diese Kräfte fehlen damit an der Front.
Eskaliert Russland in der Ukraine?
Auf die Frage, ob Putin als Reaktion auf die Meuterei in der Ukraine noch mehr eskalieren wird, erklärt Rentenberger mit einer Gegenfrage: "Wie möchte man noch mehr eskalieren? Es gibt keine russische Geheimwaffe, die man noch zum Einsatz bringen könnte". Russland sei derzeit in der Defensive.
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Zusammenfassung
- Wagner-Chef Jewgei Prigoschin erklärte am Samstag das Ende der Meuterei damit, dass er ein Blutvergießen verhindern wolle.
- Laut Bundesheer-Offizier Albin Rentenberger habe es das wohl gegeben.
- Er sieht zwei zentrale Auswirkungen auf die Truppen, aber keine weitere Eskalation in der Ukraine.