Britischer Physiker Thomson leitet ab 2026 CERN
"Mark Thomson ist ein talentierter Physiker, dessen Managementerfahrung wertvoll sein wird", wurde Gianotti in der Mitteilung zitiert. "Ich habe in der Vergangenheit bei verschiedenen Gelegenheiten mit ihm zusammengearbeitet und bin mir sicher, dass er ein ausgezeichneter Generaldirektor sein wird." Thomson ist derzeit geschäftsführender Vorsitzender des Science and Technology Facilities Council in Großbritannien und hat einen Lehrstuhl für experimentelle Teilchenphysik an der Universität Cambridge inne. Er war bereits in 1990er-Jahren an Forschungsarbeiten am CERN beteiligt.
Thomson hat das renommierte Lehrbuch der Teilchenphysik "Modern Particle Physics" verfasst, das an Universitäten auf der ganzen Welt verwendet wird. Darüber hinaus hat er auf nationaler und internationaler Ebene Führungs- und Aufsichtsfunktionen in der Forschung übernommen, darunter seit 2018 als Delegierter des CERN-Rats für das Vereinigte Königreich.
"Die Mission des CERN ist es, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln und damit zu unserem kollektiven Streben nach Wissen beizutragen. Das CERN hat eine vielversprechende Zukunft voller bahnbrechender Forschungen und Entdeckungen vor sich, die unser Verständnis der Physik definieren und dabei zukünftige Generationen junger Wissenschafter inspirieren werden", wurde Thomson in der Mitteilung zitiert.
Das CERN wurde vor 70 Jahren gegründet. Unter den 24 Mitgliedsländern befindet sich auch Österreich.
Zusammenfassung
- Mark Thomson wird ab dem 1. Januar 2026 neuer Direktor des CERN, nachdem er vom CERN-Rat gewählt wurde. Der 58-jährige britische Physiker folgt auf Fabiola Gianotti, die seit 2016 die erste Frau in dieser Position war.
- Thomson ist derzeit Vorsitzender des Science and Technology Facilities Council in Großbritannien und hat das Lehrbuch 'Modern Particle Physics' verfasst. Er war bereits in den 1990er Jahren am CERN tätig.
- Das CERN, das vor 70 Jahren gegründet wurde und 24 Mitgliedsländer umfasst, darunter Österreich, steht vor einer vielversprechenden Zukunft mit bahnbrechenden Forschungen, die laut Thomson das Verständnis der Physik prägen werden.