Boeing wendet Zivilprozess wegen Absturz in Äthiopien ab
Der Prozess hätte am Dienstag in der US-Stadt Chicago beginnen sollen. Nach Angaben aus Justizkreisen soll trotzdem eine Anhörung stattfinden. Die Maschine von Ethiopian Airlines war am 10. März 2019 kurz nach dem Start in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Die Opfer stammten aus 35 Ländern, unter ihnen waren auch fünf Deutsche.
Nach dem Absturz wurde ein weltweites Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX verhängt. Wenige Monate zuvor, im Oktober 2018, war bereits eine Boeing desselben Typs vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, alle 189 Insassen starben. Das Flugverbot, das Boeing in eine tiefe Krise stürzte, wurde erst ab Ende 2020 schrittweise wieder aufgehoben.
Zusammenfassung
- Boeing hat kurz vor Prozessbeginn eine außergerichtliche Einigung im Fall des Absturzes einer Boeing 737 MAX in Äthiopien erzielt, bei dem alle 157 Insassen ums Leben kamen.
- Die Absturzopfer stammten aus 35 Ländern, und nach dem Vorfall wurde ein weltweites Flugverbot für die Boeing 737 MAX verhängt, das erst ab Ende 2020 schrittweise aufgehoben wurde.
- Eine Anhörung soll trotz der Einigung in Chicago stattfinden, während die Vereinbarung mit der Familie eines Opfers noch richterlich genehmigt werden muss.