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"Artemis"-Mondmission: NASA hofft auf reibungslosen Start

Am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in den USA zeichnen sich gute Wetterbedingungen für den am Samstag geplanten Start der neuen Mondrakete ab.

Es gebe eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit begünstigender meteorologischer Umstände während des zweistündigen Zeitfensters für den Liftoff, teilte die Raumfahrtabteilung der US-Streitkräfte mit. Nach bisherigen Planungen sollen die Triebwerke der Schwerlastrakete "Space Launch System" um 20.17 Uhr (MESZ) gezündet werden.

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Zuletzt Probleme im Triebwerk

Vergangenen Montag war der Countdown rund 40 Minuten vor dem geplanten Start gestoppt worden. Die NASA verwies auf Probleme mit einem der Haupttriebwerke. Techniker hätten eine undichte Treibstoffleitung repariert, die zum Startabbruch beigetragen hatte, sagte der stellvertretende Programmmanager im Raumfahrtzentrum, Jeremy Parsons. Zwei weitere Probleme an der Rakete selbst - ein fehlerhafter Motortemperatursensor und einige Risse im Isolierschaum - wurden behoben.

50 Jahre nach der letzten Apollo-Mission soll im Rahmen der Mission "Artemis I" das neue Crew-Raumschiff Orion mit einem unbemannten Flug getestet werden. Das Service- und Antriebsmodul von Orion, das sogenannte "European Service Module", ist hauptsächlich in Deutschland gebaut worden und trägt deshalb den Namen "Bremen".

Nach einem erfolgreichen Start soll die Orion-Kapsel rund 90 Minuten später die Erdumlaufbahn verlassen. Danach soll Orion bis auf knapp 100 Kilometer an die Mondoberfläche heran fliegen und bei der Rückkehr im Pazifik wassern. Wenn das Vorhaben gelingt, sollen 2024 bei der Nachfolgemission "Artemis II" erstmals wieder Astronautinnen und Astronauten um den Mond fliegen. Frühestens 2025 sollen mit "Artemis III" wieder Menschen auf dem Mond landen.

Bemannte Mondmission für 2025 geplant

Die NASA will die "Orion"-Raumkapsel mit Hilfe der Schwerlastrakete "Space Launch System" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus starten, dann den Mond umkreisen und rund 40 Tage später wieder im Pazifik landen. Der Testflug "Artemis I" dient auch dazu, in wenigen Jahren wieder Menschen mit der Mission "Artemis II" zum Erdtrabanten schicken zu können. Schon zuvor war das Raketensystem auf dem Weltraumbahnhof zweimal umfangreich getestet worden. Beide Male waren verschiedene Probleme aufgetreten. Trotzdem hatte die NASA vergangenen Montag grünes Licht für einen unbemannten Flug gegeben.

Mit der "Artemis"-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant. Vier Astronauten sollen mit dem Raumfahrzeug "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen dann auf ein Landegefährt umsteigen. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars - dies allerdings erst in fernerer Zukunft.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in den USA zeichnen sich gute Wetterbedingungen für den am Samstag geplanten Start der neuen Mondrakete ab.
  • Frühestens 2025 sollen mit "Artemis III" wieder Menschen auf dem Mond landen.