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Antisemitismus-Vorwürfe gegen ORF-3-Chef Schöber

ORF-3-Chef Peter Schöber soll über Danielle Spera antisemitische Aussagen getätigt haben. ORF-Mitarbeiter:innen äußerten die Vorwürfe, die auch Mobbing und Diskriminierung betreffen sollen, anonym. Sie werden nun ORF-intern geprüft.

Die Vorwürfe, die ORF-Mitarbeiter:innen anonym gegen ORF-3-Senderchef Peter Schöber erhoben haben sollen, wiegen schwer. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, soll er sich über Danielle Spera, Ex-ORF-Journalistin und Direktorin des Jüdischen Museums, in einer Sitzung antisemitisch geäußert haben. 

"Der Spera werd ich mal ihren Judenstern vom Kleidl reißen", soll er gesagt haben und: "Wir werden es wie die Juden machen und einen Raum nach dem anderen besetzen", so die "Kronen Zeitung". 

"Ja, es gibt Vorwürfe"

"Ja, es gibt Vorwürfe, und die werden intern geprüft. Die Untersuchung wird von der weisungsfreien Compliance-Stelle durchgeführt. Den Inhalt kommentieren oder bestätigen wir derzeit nicht", zitiert die "Krone" die Pressestelle des ORF. 

Die Anschuldigungen gegen Schöber sollen mehrere Mitarbeiter:innen anonym aufgezeigt haben. Eine größere Zahl von Beschäftigten soll etwa Aktenvermerke und andere Unterlagen über Schöber und seine Amtsführung verfasst haben, die an den ORF gingen, der seit 2023 eine Whistleblower-Anlaufsstelle hat.

Die Unterlagen sollen an die Compliance-Beauftragte des ORF gegangen sein, die diese nun sichtet und prüft. Schöber soll etwa auch Diskriminierung und Mobbing vorgeworfen werden. 

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ribbon Zusammenfassung
  • ORF-3-Chef Peter Schöber soll über Danielle Spera antisemitische Aussagen getätigt haben.
  • ORF-Mitarbeiter:innen äußerten die Vorwürfe, die auch Mobbing und Diskriminierung betreffen sollen, anonym.
  • Sie werden nun ORF-intern geprüft.