APA/HELMUT FOHRINGER

Anschlag in Wien: Waffe aus Serbien?

Laut einem Experten stammt die Waffe, die der Attentäter in Wien verwendet hat, sehr wahrscheinlich aus Serbien.

Der Anschlag in Wien ist weltweit ein Thema. Nicht nur der Anschlag, sondern auch der Weg der Waffe wird derzeit untersucht. Legal besessen hat der Attentäter diese nicht. Nun meldet sich in der Zeitung "Nezavisne" aus Bosnien und Herzegowina Alexsandar Radic, Militärexperte aus Belgrad, zu Wort. Laut ihm stammt die Waffe höchstwahrscheinlich aus einer Waffenfabrik in Kragujevac, Serbien. Die Waffe auf dem Foto des Attentäters zeige die Form des Tromblon-Visiers und den unteren Teil des Lauffutters, die für in dieser Fabrik hergestellten Waffen charakteristisch seien.

Wie kommt die Waffe in die Hände des Attentäters?

Bisher kann darüber nur spekuliert werden. Für Radic gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen der illegale Handel mit Waffen aus dem Jugoslawien-Krieg. Auf dem Balkan würden Schmuggler die Waffen für wenig Geld (zehn bis hundert Euro) kaufen und sie in europäischen Ländern für mehr als tausend Euro verkaufen.

Natürlich könne die Waffe auch legal in einem Drittland gekauft worden sein und dann über illegale Kanäle nach Wien gekommen sein, sagt er.

Als dritte Möglichkeit nennt er kriminelle Gruppen, die ihren Ursprung auf dem westlichen Balkan haben und sich nun in EU-Ländern befinden.  

ribbon Zusammenfassung
  • Laut einem Experten stammt die Waffe, die der Attentäter in Wien verwendet hat, sehr wahrscheinlich aus Serbien.
  • Legal besessen hat der Attentäter diese nicht. Für Militärexperte Radic gibt es mehrere Möglichkeiten.
  • Zum einen der illegale Handel mit Waffen aus dem Jugoslawien-Krieg. Auf dem Balkan würden Schmuggler die Waffen für wenig Geld (zehn bis hundert Euro) kaufen und sie in europäischen Ländern für mehr als tausend Euro verkaufen.
  • Die Waffe könnte allerdings auch legal in Drittländern gekauft und dann ins Land geschmuggelt worden sein.
  • Als dritte Möglichkeit nennt er kriminelle Gruppen aus dem West-Balkan, die nun in EU-Ländern aktiv sind.