Aktivistin für Vermissten-Suche in Mexiko erschossen
Die Behörden äußerten sich zunächst nicht. León hatte sich insbesondere der Suche nach ihrem seit 2018 vermissten Bruder gewidmet. Medienberichten zufolge wurde sie in ihrem Unternehmen in Tecate erschossen. Seit 1952 wurden offiziellen Angaben zufolge 114.000 Verschwundene in Mexiko gezählt - viele von ihnen nach 2006, als der damalige Präsident Felipe Calderón eine umstrittene Militäroffensive gegen die Drogenkriminalität im Land startete. In Mexiko gibt es zahlreiche Suchgruppen, die sich hauptsächlich aus Angehörigen der Opfer zusammensetzen. Sie arbeiten oft unter riskanten Bedingungen.
Zusammenfassung
- In der Stadt Tecate wurde Angélica León, Vorsitzende der Gruppe 'Einheit und Stärke für unsere Vermissten', erschossen. Sie hatte sich insbesondere der Suche nach ihrem seit 2018 vermissten Bruder gewidmet.
- Die Menschenrechtskommission des Bundesstaates Baja California hat eine Untersuchung eingeleitet und fordert die Staatsanwaltschaft zur Aufnahme von Ermittlungen auf.
- Seit 1952 wurden in Mexiko 114.000 Menschen vermisst gemeldet, wobei die Zahl nach dem Start der umstrittenen Militäroffensive gegen die Drogenkriminalität im Jahr 2006 durch den damaligen Präsidenten Felipe Calderón stark angestiegen ist.