Ärztekammer könnte 10 Millionen für Protest zusammentragen
Seit Wochen stößt sich die Ärztekammer an der geplanten Reform von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Die Standesvertretung befürchtet entmachtet zu werden.
Bis zu 10 Millionen Euro für Kampfmaßnahmen
Die Gesundheitsreform soll die Spitäler entlasten und die Versorgung im niedergelassenen Bereich auszubauen. Damit einher geht auch die Beschneidung des Einflusses der Ärztekammer. Die Standesvertretung geht deshalb nun auf die Barrikaden und kündigt Kampf- bzw. Protestmaßnahmen an.
Die Wiener Ärztekammer, die im Bundesländervergleich die finanzstärkste ist, wirft dafür fünf Millionen Euro in den Ring. Damit soll der Druck auf das Ministerium erhöht werden.
Auch einige Landeskammern wollen Mittel für einen Protest freigeben. Die österreichische Ärztekammer wird von allen Landeskammern gespeist. Experte mutmaßen, dass ein Etat von bis zu 10 Millionen Euro für die Kampfmaßnahmen zusammenkommen kann.
Bei der Sitzung der Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte am Mittwoch könnten die Kampfmaßnahmen fixiert werden.
Zusammenfassung
- Die Ärztekammer stellt sich bei der geplanten Reform des Gesundheitsministeriums quer.
- Vergangene Woche kündigte die Wiener Ärztekammer an fünf Millionen Euro für Kampfmaßnahmen zu sammeln.
- Auf Bundesebene könnten gar 10 Millionen Euro für den Protest zusammengetragen werden.