Abholzung im Amazonas-Regenwald nimmt wieder zu
Zu den Faktoren, die zu dem Anstieg im Juli beitrugen, gehörte nach Angaben der Regierung ein Streik bei der Umweltschutzbehörde Ibama. Außerdem sei der Rückgang der Abholzung im Juli 2023 sehr hoch gewesen, hieß es vom Umweltministerium.
In den vergangenen zwölf Monaten war das Ausmaß der Abholzung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45,7 Prozent zurückgegangen. Während zwischen August 2022 und Juli 2023 noch 7.952 Quadratkilometer durch Abholzung zerstört wurden, waren es von August 2023 bis Juli 2024 nur insgesamt 4.315 Quadratkilometer.
Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender CO2-Speicher.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte angekündigt, der illegalen Entwaldung bis 2030 ein Ende zu setzen. Unter Lulas Vorgänger Jair Bolsonaro hatte die Abholzung stark zugenommen.
Zusammenfassung
- Im Juli 2024 wurden 666 Quadratkilometer des Amazonas-Regenwaldes abgeholzt, was einem Anstieg von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.
- Ein Streik bei der Umweltschutzbehörde Ibama und der hohe Rückgang der Abholzung im Juli 2023 wurden als Gründe für den Anstieg genannt.
- Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat versprochen, die illegale Entwaldung bis 2030 zu beenden.