20 Tote bei Zusammenstoß von Bus mit Lkw im Senegal
Verkehrsunfälle sind im Senegal häufig. Experten machen dafür vor allem den schlechten Zustand der Straßen und marode Fahrzeuge verantwortlich. Nach Angaben der Weltbank gibt es in dem westafrikanischen Land jährlich 24 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In der Europäischen Union sind es sechs Verkehrstote pro 100.000 Einwohner, in der Schweiz sogar nur zwei.
Erst am 8. Jänner waren beim Zusammenstoß zweier Busse im Zentrum des westafrikanischen Landes jüngsten Angaben zufolge 42 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden. Grund für den schweren Unfall war ein geplatzter Reifen. Präsident Macky Sall hatte daraufhin drei Tage Staatstrauer ausgerufen und "harte Maßnahmen" zur Verbesserung der Verkehrssicherheit verkündet.
Unter anderem wurden Nachtfahrten von Bussen sowie der Import gebrauchter Reifen verboten. Auch Dachgepäckträger sollten verboten werden. Das Tempolimit für Fahrzeuge, die Güter oder Menschen transportieren, soll zudem auf 90 Stundenkilometer gesenkt werden.
Vertreter des Transportwesens kritisierten die Maßnahmen als wenig realistisch in einem Land, in dem Kleinbusse oftmals die einzige Möglichkeit zum Transport von Menschen und Waren sind. Um noch mehr Platz zu schaffen, bringen viele Busbetreiber zudem Gepäckträger auf dem Dach an, die sie und ihre Kunden dann oftmals hoffnungslos überladen.
Nachdem ein Teil der Transportgewerkschaften ab Dienstag einen unbegrenzten Streik angedroht hatte, ruderte die Regierung teilweise wieder zurück. Unter anderem wurde das Verbot von Dachgepäckträgern um ein Jahr verschoben sowie das vorgeschriebene Höchstalter für Transportfahrzeuge zurückgenommen.
Zusammenfassung
- Wenige Tage nach einem schweren Busunfall mit über 40 Toten sind bei einem erneuten Verkehrsunglück im Senegal 20 Menschen ums Leben gekommen.
- 24 Menschen wurden laut den Behörden verletzt, 19 von ihnen schwer.
- Erst am 8. Jänner waren beim Zusammenstoß zweier Busse im Zentrum des westafrikanischen Landes jüngsten Angaben zufolge 42 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden.
- Auch Dachgepäckträger sollten verboten werden.