Insider: Sputnik-Zulassung in der EU verzögert sich
Die Zulassung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V in der EU verschiebt sich deutschen Regierungskreisen zufolge "voraussichtlich auf September, vielleicht sogar auf Ende des Jahres". Der Grund sei, dass der russische Hersteller bisher nicht die nötigen Daten der klinischen Studien bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht habe, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters. Das klinische Dossier habe eigentlich bis zum 10. Juni vorliegen sollen.
Russland dementiert
Der russische Staatsfonds RDIF, der Sputnik V vertreibt, bezeichnete die Information dagegen als falsch. Alle nötigen Daten über die Klinikstudien seien vorgelegt und hätten eine positive Kommentierung bekommen. Von der EMA war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
RDIF liefert den Impfstoff bereits in zahlreiche Länder. In der EU wird er trotz der fehlenden Zulassung durch die EMA von Mitgliedstaaten wie Ungarn und die Slowakei eingesetzt. Österreich verhandelte mit Russland, der Impfstoff soll allerdings erst eingesetzt werden, wenn die Zulassung durch die EMA vorliegt.
RDIF betonte, dass die Prüfung der klinischen Daten laufe und keine Verzögerungen aufträten. Die EMA müsse entscheiden, man erwarte aber eine Zulassung "innerhalb der nächsten beiden Monate".
Zusammenfassung
- Die Zulassung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V in der EU verschiebt sich deutschen Regierungskreisen zufolge "voraussichtlich auf September, vielleicht sogar auf Ende des Jahres".
- Der Grund sei, dass der russische Hersteller bisher nicht die nötigen Daten der klinischen Studien bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht habe. Das klinische Dossier habe eigentlich bis zum 10. Juni vorliegen sollen.
- Der russische Staatsfonds RDIF, der Sputnik V vertreibt, bezeichnete die Information dagegen als falsch. Alle nötigen Daten über die Klinikstudien seien vorgelegt und hätten eine positive Kommentierung bekommen.
- RDIF liefert den Impfstoff bereits in zahlreiche Länder. In der EU wird er trotz der fehlenden Zulassung durch die EMA von Mitgliedstaaten wie Ungarn und die Slowakei eingesetzt.
- Österreich verhandelte mit Russland, der Impfstoff soll allerdings erst eingesetzt werden, wenn die Zulassung durch die EMA vorliegt.