Gratis-Geld für alle - Soll der Staat unser Leben finanzieren?

Wifo und IHS haben ihre Prognosen für 2017 nach unten revidiert und rechnen mit schrumpfenden Löhnen und Gehältern. Gleichzeitig wird die Arbeitslosigkeit – trotz wachsender Beschäftigung – weiter steigen: Brauchen wir in Österreich ein bedingungsloses Grundeinkommen, damit es allen gut geht? Für viele klingt es wie eine Utopie: Jedes Monat überweist einem der Staat eine fixe Summe zum Überleben, egal ob man nun Managerin oder arbeitslos ist. Doch so utopisch ist die Idee nicht: In Finnland will man sie bereits nächstes Jahr testen. Und in der Schweiz ist eine Volksabstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen zwar gescheitert, doch immerhin 22 Prozent haben dafür gestimmt. Daniel Häni, Initiator der Volksabstimmung, stellt Menschen diese eine Frage: "Was würdest du tun, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?". Seine Lieblingsantwort: "Das Gleiche, nur besser." Christoph Badelt, Leiter des WIFO, glaubt das nicht: Ein arbeitsfähiger Mensch sollte auch arbeiten, denn: "There is no free lunch." Für ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel ist der österreichische Sozialstaat ohnehin zu großzügig und verleitet zum Nichtstun, während Margit Appel von der Katholischen Sozialakademie die Mindestsicherung für zu niedrig hält und deshalb für ein Grundeinkommen plädiert. Wir fragen: Sollte man in Österreich auch über ein solches Grundeinkommen nachdenken? Könnte sich der Staat das überhaupt leisten? Und würden Menschen dann noch arbeiten wollen?