Signa
Wird aus Benko-Villa Luxushotel? Jetzt spricht Stadt Innsbruck
Die Familie von Signa-Pleitier René Benko soll vor wenigen Tagen aus ihrer Villa im Innsbrucker Stadtteil Igls ausgezogen sein. Die Eigentümerin, die Laura Privatstiftung, in der Benkos Mutter als Erststifterin fungiert, soll neue Pläne haben: Ein Wellnesshotel soll daraus werden.
Der Umgestaltung der 5.500 Quadratmeter großen Villa schiebt die Stadt Innsbruck nun aber einen Riegel vor. Laut dem Bürgermeister der Stadt, Johannes Anzengruber, seien die Pläne der Stiftung allerdings nicht bekannt, hieß es auf ORF-Anfrage. Zudem schließe er aus, dass die Villa rasch umgewidmet werde. Bevor die Villa 2006 von der Laura Privatstiftung gekauft wurde, war sie ein Schlosshotel.
Benkos Mutter soll ihn und dessen Familie in der Villa wohnen lassen haben. Ihre Rolle als Erststifterin gilt als umstritten. Andreas Grabenweger, Masseverwalter im Benko-Insolvenzverfahren, geht davon aus, dass der Immobilien-Tycoon stets die Kontrolle über die Laura Privatstiftung sowie die Ingbe-Stiftung behielt. Seine Mutter soll quasi als "Strohfrau" vorgeschoben worden sein.
U-Haft verlängert
Aktuell sitzt René Benko seit Ende Jänner in Wien in Untersuchungshaft. Im Februar wurde die Verlängerung der U-Haft Benkos um zwei Monate bekannt gegeben. Die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft (WKStA) wirft ihm Untreue und betrügerische Krida vor.
Video: Stiftungsvermögen - Prozess gegen Benko-Mutter
Zusammenfassung
- Die Laura Privatstiftung soll nach dem Auszug der Benko-Familie aus der Igler Villa an einem Wellnesshotel am Standort feilen.
- Doch daraus wird wohl vorerst nichts. Die Innsbrucker Stadtregierung schließt eine Umwidmung aus.
- Aktuell sitzt René Benko seit Ende Jänner in Wien in Untersuchungshaft.