Signa: Gläubiger blockieren Immo-Deal um Goldenes Quartier
Das Goldene Quartier, das Park Hyatt in Wien, das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck und einige andere namhafte Adressen sollten den Besitzer wechseln. Die Top-Immobilien gehören noch zur Signa Prime Selection AG, die - wie einige andere Signa-Töchter - pleite ist.
Gläubiger legen Veto ein
Im Rahmen des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung wird die Signa Prime Assets GmbH zu Geld gemacht. Das Immobilien-Paket sollte an die deutsche Schoeller-Gruppe gehen. Schon am Montagabend hätte der Deal unter Dach und Fach gebracht werden können.
Doch der Gläubigerausschuss hat sein Veto eingelegt. Wie der "Standard" berichtet, habe er nicht genügend Entscheidungsgrundlagen gehabt. Ganz vom Tisch ist der Deal aber nicht - es soll weiterverhandelt werden. Auch am Preis soll es sich noch spießen.
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Benko-Pleite: Privatvermögen unter der Lupe
Am Donnerstag meldete Signa-Gründer René Benko einen Insolvenzantrag beim Innsbrucker Landesgericht an. Am Freitag folgte das Konkursverfahren.
Schoeller-Gruppe ist Signa-Gläubiger
Die Schoeller-Gruppe stellt Millionen-Forderungen an die Signa Prime. Eine der Gesellschaften half der Prime erst im Sommer mit einem 200-Millionen-Darlehen aus der Klemme. Im Insolvenzverfahren hat sie Forderungen in Höhe von 700 Millionen Euro angemeldet.
Kritik wegen kurzer Angebotsfrist
Potenzielle Käufer für die Immobilien soll es einige geben. Insgesamt sollen sich 37 Interessenten gefunden haben. Die Frist für ein fixes Angebot soll nur acht Tage lang gewesen sein - viel zu wenig für einen solchen Deal, wie kritisiert wird.
Zusammenfassung
- Eigentlich sollten einige von René Benkos Top-Immobilien den Besitzer wechseln.
- Medienberichten zufolge stand ein Deal mit der Schoeller-Gruppe vor dem Abschluss.
- Doch der Gläubigerausschuss hat sein Veto eingelegt.