Türkei gegen GeorgienAPA/AFP/Alberto Pizzoli

Türkei triumphiert dank Traumtoren über Georgien

Erstmals ein erfolgreicher Start der türkischen Nationalmannschaft bei einer EM: Die Türken gewannen in Dortmund gegen EM-Debütant Georgien 3:1 (1:1) - und lieferten dem Publikum Tore zum Schwärmen. Eines kam von Ex-Rapidler Mert Müldür.

Zwei herrliche Tore des Wieners Mert Müldür (25.) und von Supertalent Arda Güler (65.) bescherten Teamchef Vincenzo Montella einen schönen 50. Geburtstag.

Treffer ins leere Tor

Den Endstand erzielte Kerem Aktürkoğlu, der in der 97. Minute wie in einem Eishockey-Match ins leere Tor traf, weil Georgiens Torhüter im Finish mit nach vor gegangen war. Georges Mikautadze (32.) hatte im ersten EM-Spiel seines Landes zum zwischenzeitlichen Gleichstand getroffen.

Türken sorgten für Stimmung

Tausende türkische Fans sorgten für eine Heimspielatmosphäre für den Favoriten, der von der ersten Minute an das Spiel dominierte, aber mit georgischen Angriffen seine liebe Not hatte. Bei einem Schuss von Kaan Ayhan an die Innenstange (10.) fehlten nur Zentimeter auf die türkische Führung, im Gegenzug konnte Torhüter Mert Günok einen abgefälschten Schuss von Mekvabishvili zur Ecke klären (11.).

Die Fünfer-Abwehrkette der Georgier hielt bis zur 25. Minute dem Druck stand, dann kam Müldür. Der in Wien aufgewachsene und bei Rapid ausgebildete Außenverteidiger nahm den Ball am Sechzehner direkt und jagte ihn ins Kreuzeck. Zwei Minuten später drehten die Türken wieder jubelnd ab, der Treffer von Kenan Yıldız wurde aber wegen Abseits aberkannt.

Und statt klarer Führung stand es plötzlich 1:1. Die Elf von Teamchef Willy Sagnol, der auf Österreichs Meister Otar Kiteishvili von Sturm Graz verzichtete und WAC-Defensivmann Sandro Altunashvili erst in der Schlussphase (89.) brachte, verwertete durch Mikautadze einen ihrer meist gefährlichen Vorstöße. Der Stürmer traf ins kurze Eck und hätte drei Minuten später beinahe nachgelegt, der zweite Versuch ging aber knapp am Tor vorbei.

Auch nach der Pause bot sich dasselbe Bild. Die Türkei machte das Spiel, die Georgier konterten immer wieder gefährlich. Und wieder ging die Türkei durch einen Weitschuss ins Kreuzeck in Führung. Güler, 19-jähriges Talent von Real Madrid, versenkte den Ball aus 20 Metern.

Türkei trifft Portugal

Beinahe wäre dem Außenseiter aber wieder eine perfekte Antwort gelungen, ein Schuss von Giorgi Kochorashvili knallte an die Latte (70.). In der Nachspielzeit hatten Kochorashvili und Samet Akaydin noch zwei Riesenchancen auf den Ausgleich, ehe Aktürkoğlu im Konter ins leere Tor traf. Die Türkei geht mit drei Punkten in den Schlager der Gruppe F am Samstag (18 Uhr/ORF 1 & ORF-1-Livestream auf JOYN) gegen Portugal, Georgien trifft auf Tschechien.

Die Partie ging bei guten Rasenbedingungen über die Bühne, weil die Ordner im Stadion zwei Stunden vor Anpfiff mit Besen, Holzlatten und viel Körpereinsatz die Auswirkungen heftiger Regenfälle beseitigten. Sie kehrten das Wasser, das sturzbachartig von den Dächern fiel und die Treppen hinunterfloss, in offene Gullys. Auch die Polizei leistete ganze Arbeit, als gut eine Stunde vor dem Spiel Fans beider Nationen im Stadion aufeinander losgegangen waren. Becher und andere Gegenstände flogen durch die Luft, die Polizei beruhigte die Situation aber schnell.

Die EURO 2024 bei Servus TV und im ORF sowie auch in den Livestreams auf JOYN.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Türkei gewann ihr erstes EM-Spiel gegen Georgien mit 3:1. Mert Müldür und Arda Güler erzielten zwei sehenswerte Tore, während Kerem Aktürkoğlu in der Nachspielzeit ins leere Tor traf.
  • Georgien erzielte durch Georges Mikautadze den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte aber trotz gefährlicher Konter die Niederlage nicht verhindern. Ein Schuss von Giorgi Kochorashvili traf die Latte.
  • Die türkischen Fans sorgten für eine Heimspielatmosphäre, und die Polizei musste eingreifen, als Fans beider Nationen aneinandergerieten. Die Türkei trifft als nächstes auf Portugal, Georgien auf Tschechien.
  • Die EURO 2024 bei Servus TV und im ORF sowie auch in den Livestreams auf JOYN.