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Terror-Drohung vor Bayern-Spiel gegen Dortmund

In der Deutschen Bundesliga steigt am Samstagabend der "Klassiker" zwischen den Bayern und dem BVB. Vorab gab es jedoch eine Drohung auf einem IS-Propaganda-Kanal.

Wie die "Bild" berichtete, veröffentlichte der IS-Propaganda-Kanal Sarh al-Khilafah am Freitag ein Foto, das Fußball-Fans vor der Allianz Arena mit einer roten Zielscheibe ins Visier nimmt. Daneben ein arabischer Schriftzug, der "nach dem Spiel" bedeuten soll. 

Die Polizei München gab auf Twitter jedoch Entwarnung. Der Sachverhalt werde durch die Polizei und das Landeskriminalamt Bayern geprüft. "Nach jetzigem Stand liegen uns keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor. Wir werden das Spiel mit einem erhöhten Personalansatz betreuen", hieß es weiter.

Der Gastgeber, der FC Bayern, teilte gegenüber "t-online" mit, dass man im engen Austausch mit der Polizei sei. Die Bayern wären nicht das erste Mal potenzielles Ziel eines Terroristen. 

2016 wurde ein Mann in München verhaftet, der einen Anschlag während des Bundesliga-Eröffnungsspiels in der Allianz Arena geplant haben soll. 

Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB

Die Dortmunder wurden 2017 Opfer eines Anschlags. Am Weg zum Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco zündeten drei Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses. Verteidiger Marc Bartra wurde dabei verletzt.

Der Täter Sergej W. wollte mit dem Anschlag den Aktienkurs des Vereins in den Keller treiben und damit einen Gewinn erzielen. W. wurde 2018 zu 14 Jahren Haft verurteilt. 

FCB vs. BVB ohne Tabellenführer

Doch nun zurück auf den Fußballplatz. Das Top-Spiel in der Deutschen Bundesliga zwischen den Bayern und Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky) ist das erste Aufeinandertreffen seit 14 Jahren, an dem keine der beiden Mannschaften an der Tabellenspitze steht. 

Dort rangiert Bayer Leverkusen mit einem komfortablen Vorsprung von 10 Punkten auf die Bayern und steuert auf die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu. 

Schlechtes Omen für den BVB

Zuletzt kassierte Borussia Dortmund in der Allianz Arena meistens eine gehörige Abreibung. Der FC Bayern gewann die vergangenen neun Bundesliga-Heimspiele gegen Dortmund. Dabei schossen die Münchner ganze 37 Tore, das sind im Schnitt mehr als vier pro Spiel. 

Auch im Hinspiel in Dortmund setzte es eine deutliche 0:4-Pleite für den BVB. ÖFB-Kapitän Marcel Sabitzer wird den Borussen nicht zum Sieg verhelfen können - er fehlt gesperrt

Ohnehin wird das Bayern-Spiel für Dortmund ein Auftakt in Wochen der Wahrheit. Es folgen die beiden Viertelfinalspiele in der Champions League gegen Atlético Madrid sowie den Partien gegen die Spitzenteams aus Stuttgart, Leverkusen und Leipzig.

Bei nur einem Zähler Vorsprung auf Verfolger Leipzig steht der Tabellenvierte im Kampf um die Champions-League-Qualifikation unter Zugzwang. "Wir dürfen uns nur wenig Ausrutscher leisten", weiß Trainer Edin Terzić.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Terror-Drohung auf einem IS-Propaganda-Kanal sorgt vor dem Spiel Bayern gegen Dortmund für Aufsehen, allerdings liegen der Polizei München keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor.
  • Das Top-Spiel findet erstmalig seit 14 Jahren ohne einen Tabellenführer statt, wobei Bayer Leverkusen aktuell mit zehn Punkten Vorsprung die Bundesliga anführt.
  • Die Bilanz des BVB in der Allianz Arena ist mit neun Niederlagen in Serie und einem Durchschnitt von über vier Gegentoren pro Spiel gegen Bayern München ernüchternd.