Sturm Graz steht im ECL-Achtelfinale
Nach schwacher erster Hälfte sorgte der schon im Hinspiel erfolgreiche Mika Biereth (52.) mit dem einzigen Treffer des Abends bald nach der Pause endgültig für Klarheit.
Am Freitag (13.00 Uhr) wird in Nyon der Gegner in der Runde der besten 16 ermittelt - es winken Duelle mit Lille, Maccabi Tel Aviv, Viktoria Pilsen, FC Brügge, Aston Villa, Rapid-Bezwinger Fiorentina, PAOK Saloniki oder Fenerbahce Istanbul.
Größter Erfolg seit 23 Jahren
Schon jetzt ist es für Sturm aber der größte internationale Erfolg seit 23 Jahren, als in der Champions League der Sprung in die damals noch ausgetragene zweite Gruppenphase gelang. Österreichs Cupsieger ist zudem die zweite österreichische Mannschaft im Achtelfinale, in der ECL-Premierensaison vor zwei Jahren hatte es der LASK ebenfalls in die Top 16 des dritthöchsten UEFA-Bewerbs geschafft.
Am letzten Stück des Weges dorthin wählte Ilzer diesmal ein 4-2-2-2 als taktische Formation mit Jon Gorenc Stankovic und Dimitri Lavalee als Doppelsechs im Mittelfeld. Die zuletzt angeschlagenen Manprit Sarkaria und Jusuf Gazibegovic saßen so wie Tomi Horvat zunächst auf der Bank, dafür rückten Max Johnston und William Böving in die Startelf.
Slovan, in dessen Verteidigung wieder Austro-Legionär Kevin Wimmer werkte, war wenig überraschend gleich von Beginn an um viel Druck bemüht und bei einem Volley von Gerson Rodriguez über das Tor (8.) sowie einem brandgefährlichen Abschluss Juraj Kuckas (24.) an die Latte knapp am 1:0 dran.
Slowaken starteten stark
Der slowakische Rekordmeister hatte generell über weite Teile der ersten Hälfte deutlich mehr Spielkontrolle als die auf Konter lauernden, oft aber hektisch-fehlerhaften Grazer und waren durch David Strelec kurz vor der Pause dem 1:0 einmal mehr sehr nahe. Sturm-Goalie Vitezslav Jaros reagierte beim Schuss aus Kurzdistanz aber blendend (45.), Sturm rettete sich mit einem blauen Auge in die Kabine.
Gut 25 Minuten später machten die Grazer, die davor nur einen harmlosen Abschluss Max Johnstons (7.) verzeichnet hatten, aber den Sack zu. Nachdem er den letzten Verteidiger aussteigen hatte lassen, schloss Biereth einen Konter perfekt ab und bejubelte sein drittes Tor im fünften Spiel für die Blackys. Sein viertes ließ er wenig später fast fahrlässig liegen, weil er den Ball aber schlecht erwischte, konnte Tormann Milan Borjan noch eingreifen (61.).
Slovan, 2023 bis ins ECL-Achtelfinale vorgedrungen, wirkte geschockt, gab sich aber keineswegs auf. Und weil auch Sturm offensiv mehr Gefahr versprühte als in den ersten 45 Minuten, erlebten 19.870 bestens gelaunte Zuschauer - darunter rund 2.300 Grazer Fans - trotz der eindeutigen Verhältnisse ein durchaus unterhaltsames Ende der Partie. Fast hätte Sturm noch das 2:0 erzielt, "Joker" Tomi Horvat befand sich zu Beginn der Schlussviertelstunde aber im Abseits (76.). In der Nachspielzeit sah Slovans Cesar Blackman nach einer Notbremse gegen Sarkaria noch Rot.
Zusammenfassung
- Sturm Graz steht im Achtelfinale der Conference League.
- Eine Woche nach dem 4:1-Heimsieg setzte sich der heimische Fußball-Vizemeister auch im Rückspiel der Zwischenrunde durch, feierte am Donnerstag bei Slovan Bratislava einen 1:0-(0:0)-Sieg.