Sturm gastiert zum Auftakt beim WAC - Klagenfurt beim LASK
"Wir werden uns bestmöglich auf das Programm, das wir ohnehin nicht beeinflussen können, einstellen", sagte Ilzer. Die Vorbereitung sei sehr intensiv gewesen und habe mit dem 2:1-Testspiel-Erfolg gegen Galatasaray Istanbul ein klares Highlight gehabt. "Das war unser bestes Spiel inklusive Meistergruppe. Wir hatten einen langen Atem, haben mit und ohne Ball sehr gute Lösungen gefunden und haben einen Großteil des Planes umgesetzt", berichtete der Cheftrainer. Wesentlich sei für ihn, "dass die Mannschaft das Maximum abruft und Hunger zeigt. Und gerade in unserer Bundesliga sind wir gefordert, uns zu steigern."
Beim WAC fand nach der Vorsaison, die man als Vierter beendete, dagegen ein größerer Umbruch statt. So ging nicht nur der unumschränkte Regisseur Michael Liendl, der nach vier Jahren seinen Abschied vollzog und zum GAK in die 2. Liga wechselte, sondern etwa auch Torhüter Alexander Kofler, Christopher Wernitznig, Sven Sprangler, Eliel Peretz oder Guram Giorbelidze. Zuzüglich der Leihspieler, die zu ihren Stammvereinen zurückmussten, verließen summa summarum zehn Profis den Verein. Dem stehen acht Neuzugänge gegenüber.
Der Coach ist der alte geblieben. Robin Dutt muss nun eine neue Mannschaft formen. "Wir haben zumindest alle Themen in der Vorbereitung durchbekommen. Wo wir letztlich stehen werden, wird sich zeigen", sagte der Deutsche, der auch mit einer Systemumstellung operierte und in der Abwehr eine Dreierkette zum Einsatz kommen ließ. "Ich bin aber nicht derjenige, der das System über alles stellt", so Dutt. Bei Bedarf könne man sofort auf Viererkette umstellen: "Das könne alle."
Beim LASK gelobte Trainer Dietmar Kühbauer, der im Ligafinale übernahm, gelobte Besserung nach Rang acht. Mit einer auch personell umgekrempelten Truppe, aber vorerst noch ohne Königstransfer Robert Zulj sind die Top-Sechs das klare Ziel. Dort war zuletzt überraschend der Aufsteiger aus Kärnten gelandet.
Für Kühbauer ist Klagenfurt auch keinen Deut weniger ernst zu nehmen als in der vergangenen Saison. "Es wäre nicht förderlich zu sagen, 'sie haben gute Spieler verloren'", meinte Kühbauer. "Auch wir haben gute Spieler verloren", merkte der Burgenländer im Hinblick auf die Abgänge von Andreas Gruber, James Holland, Petar Filipovic oder dem freilich zuletzt kaum spielenden Marko Raguz an.
Dass man bei den Neuverpflichtungen aber nicht schlecht lag, zeigte sich jüngst beim 9:1-Cupsieg über Drittligist Schwaz. Stürmer Marin Ljubicic schnürte einen Triplepack und deutete damit an, dass gerade die zuletzt virulente Sturmflaute beendet sein könnte. Gegen Schwaz netzte auch Ex-Rapid-Außenverteidiger Filip Stojkovic ein. Und in der Innenverteidigung scheint der Deutsche Philipp Ziereis bereits gesetzt. "Wir haben gute Neuverpflichtungen, das Klima ist sehr gut", freute sich Kühbauer vor dem Auftakt.
Klagenfurt reist mit der Empfehlung eines 8:1-Cupsiegs über Drittligist Admira Dornbirn an. Die Abgänge der Stützen Patrick Greil, Turgay Gemicibasi und Alex Timossi Andersson scheint man auffangen zu können. "Wir waren von der ersten Minute an präsent", freute sich Trainer Peter Pacult, dessen Elf am Montag noch ein Test-0:0 gegen Southampton einschob. "Da haben wir sehr, sehr gute Umschaltmomente gehabt, die Räume, die sich uns geboten haben, sehr gut bespielt und sehr gut genutzt."
Gegen den LASK ist jedenfalls auch Stürmer Andrew Irving eine Option, am Freitag trudelte die Arbeitsgenehmigung des Schotten ein. "Wir gehen auf jeden Fall mit einem positiven Gefühl in die Saison", sagte Pacult.
Zusammenfassung
- Auf den WAC wartet im ersten Bundesliga-Spiel der Saison gleich ein Hochkaräter.
- Am Samstag gastiert Fußball-Vizemeister SK Sturm in der Lavanttal-Arena.
- Im zweiten Spiel des Tages will der LASK gegen Austria Klagenfurt die vergangene Spielzeit vergessen machen.
- Beim LASK gelobte Trainer Dietmar Kühbauer, der im Ligafinale übernahm, gelobte Besserung nach Rang acht.
- Gegen Schwaz netzte auch Ex-Rapid-Außenverteidiger Filip Stojkovic ein.