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Schladming feiert 50 Jahre Weltcup-Rennen mit VIP-Programm

Die Schladminger Planai feiert beim 27. Nightrace ihr 50-jähriges Weltcup-Jubiläum: Am 22. Dezember 1973, also vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert, wurde zum ersten Mal ein Ski-Weltcup-Rennen in der späteren WM-Stadt ausgetragen.

Bei der Abfahrt siegte damals Franz Klammer vor den Schweizern Roland Collombin und Bernhard Russi. Alle drei sind am Montag bei der "Nacht der Legenden"-Gala zu Gast und blicken auf zahlreiche VIPs in den vergangenen Jahrzehnten zurück.

Nur wahre Schladming-Fans und ältere Semester wissen heute, dass damals alles mit einer Abfahrt begonnen hat. Es folgten weitere Speed-Rennen und Riesentorläufe sowie 1975 der erste Slalom in Schladming. Nach mehreren Jahren Pause kehrte der Weltcup mit dem Slalom 1997 mit einer einzigartigen Neuerung zurück: dem ersten Nachtslalom.

Das "Nightrace" war geboren und ging seither 26 Mal auf der Planai über die Bühne - jedes Jahr, außer im Jahr der Ski-Weltmeisterschaften 2013. In den bestbesuchten Jahren waren rund 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer am Pistenrand und in der Stadt und jubelten den Läufern zu.

Aber auch abseits der Piste war in den vergangenen Jahrzehnten einiges los. Das Nightrace wurde traditionell auch von zahlreichen prominenten Gästen begleitet. Viele Male veranstaltete die Sporthilfe Österreich ein Charity-Rennen am Vortag des Nachtslaloms.

In den Anfängen waren Ski-Größen wie Michael Tritscher und Thomas Stangassinger, aber auch der Adel mit Hubertus von Hohenlohe und Gräfin Ute Ballestram und die Politik mit dem damaligen kroatischen Außenminister Goranko Fižulić dabei.

Später gehörten auch Parasportlerin (und Ex-Frau von Paul McCartney) Heather Mills und Armin Assinger zu den Stammgästen bei dem Rennen für den guten Zweck.

Einige Jahre lang waren die zahlreichen VIPs des Nightrace auch gerne bei der "Kesselwurstparty" auf der Schafalm zu sehen. Vor allem Schauspielerinnen und Schauspieler gaben sich da die Hüttentürklinke in die Hand: Marion Mitterhammer, August Schmölzer und Uschi Glas waren nur einige von ihnen.

Sänger Roberto Blanco dagegen duellierte sich beim alljährlichen VIP-Programm als Eisstockschütze mit Toni Polster. Beim Rennen im Anschluss waren sämtliche Stars und Sternchen natürlich auf der Tribüne zu finden. Der vielleicht berühmteste Gast war schon mehrmals Arnold Schwarzenegger, der gerne nach den Rennen in Kitzbühel direkt nach Schladming reiste.

Die Schladminger Nachtrennen sind auch bekannt für ihre Partymeilen außerhalb des Planai-Stadions, wo sich jene tummeln, die keine Tickets ergattert haben, und wo meist bis in die Morgenstunden gefeiert wird. Nicht immer zur Freude der Anrainerinnen und Anrainer und der Polizei, denn für letztere waren die Weltcup-Rennen in Schladming stets eine Herausforderung.

Viele Besucherinnen und Besucher reisen nicht mit Bussen, sondern mit Pkw an - mit Stau war daher immer zu rechnen. Doch mit den Jahren kam auch die Erfahrung der Einsatzkräfte, und so wurde das Verkehrskonzept immer ausgereifter.

Das Programm für das Jubiläumsjahr soll - so der Wunsch der Veranstalter - einen Rückblick auf fünf Jahrzehnte bieten. Los geht es am Montag mit dem Steirer Ski Charity Race im Planai Zielstadion.

Am Abend folgt zur Einstimmung auf die beiden Weltcup-Rennen die Sport-Gala mit Dinner und Show in der Eventhalle des Sporthotel Royer. Am Dienstag werden die VIPs auf der Schladminger Hütte nahe der Planai Bergstation zum "Mittagsvergnügen" geladen, ehe am Abend und am Mittwoch Riesentorlauf und Slalom am Programm stehen.