APA/ERWIN SCHERIAU

Salzburg-Trainer Marsch sieht "eine der reifsten Leistungen"

Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat am Samstag in Hartberg die nächste unangenehme Prüfung bestanden. Selbst die schwierigen Platzverhältnisse in der Oststeiermark vermochten den Tabellenführer beim 3:0 nicht zu stoppen. "Es war eine der reifsten Leistungen unserer Jungs", befand Coach Jesse Marsch nach dem dritten Zu-Null-Sieg in Serie. Sonderlob gab es für Sekou Koita. Der quirlige Angreifer aus Mali war nicht zum ersten Mal in dieser Saison der beste Mann auf dem Platz.

Zwölf Tore hat Koita in 14 Bundesliga-Einsätzen bereits auf der Habenseite. Der Führende der Schützenliste trifft im Schnitt alle 60 Minuten. In Hartberg holte der 21-Jährige nicht nur einen selbst verwerteten Elfmeter heraus, sondern leistete auch einen Assist für Sturmpartner Patson Daka. "Mit Leidenschaft, Power und mentaler Stärke hat er gezeigt, dass er in dieser Liga jedem Gegner Probleme bereiten kann", lobte Marsch.

Koita besticht zwar nicht immer mit taktischer Disziplin, mit dem Ball vermochte er zuletzt aber zu glänzen. Stoppen scheint den 1,73-m-Mann derzeit nur das Dopingverfahren zu können, das gegen ihn und seinen Landsmann Mohamed Camara läuft - und wohl frühestens in einem Monat abgeschlossen sein wird. Bis dahin sind beide Akteure, denen ein vom malischen Verbandsarzt verabreichtes Mittel gegen Höhenkrankheit im Herbst einen positiven Test beschert haben soll, spielberechtigt.

Camara und Koita stehen damit nicht nur am Samstag (17.00 Uhr/live ORF 1) im Cup-Viertelfinale gegen die Wiener Austria, sondern wohl auch im Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Villarreal zur Verfügung. Die Partien gegen den aktuellen Tabellenfünften der spanischen Liga am 18. und 25. Februar werden die ersten ganz großen Härtetests des neuen Kalenderjahres.

Auf kleinerer Bühne in Hartberg bewiesen die Salzburger zum wiederholten Mal ihre neu gewonnene defensive Stabilität. "Wir haben die letzten drei Spiele wirklich ganz wenig zugelassen", sagte Innenverteidiger Andre Ramalho auf Sky. Drei Zu-Null-Siege in Pflichtspielen waren dem Serienmeister zuletzt unmittelbar nach der Corona-Pause im Frühjahr gelungen. "Wir machen aber auch weiter mit unserer Wucht nach vorne", betonte Ramalho. Die Balance, die man immer wieder gesucht habe, sei nun gegeben. "Es ist noch gar nicht zu Ende, wir haben noch viel vor uns. Aber die Richtung stimmt, wir müssen genauso weitermachen."

Daka scorte auf dem holprigen Terrain in Hartberg bereits im fünften Ligaspiel in Serie. Im Finish verhalf Marsch mit dem 17-jährigen slowenischen Stürmer Benjamin Sesko und dem 19-jährigen Defensiv-Allrounder David Affengruber auch noch zwei Youngsters zu ihren Debüts bei den Salzburg-Profis. Für Sesko hatten die Bullen schon mit 16 Jahren 2,5 Mio. Euro Ablöse bezahlt, der Niederösterreicher Affengruber durchlief die eigene Akademie. "Das sind zwei Spieler mit Zukunft, die uns ganz bestimmt noch viel Freude bereiten werden", meinte Marsch.

ribbon Zusammenfassung
  • Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat am Samstag in Hartberg die nächste unangenehme Prüfung bestanden.
  • Selbst die schwierigen Platzverhältnisse in der Oststeiermark vermochten den Tabellenführer beim 3:0 nicht zu stoppen.
  • "Es war eine der reifsten Leistungen unserer Jungs", befand Coach Jesse Marsch nach dem dritten Zu-Null-Sieg in Serie.
  • Daka scorte auf dem holprigen Terrain in Hartberg bereits im fünften Ligaspiel in Serie.