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Red Bull Salzburg vor LASK-Spiel als "Wundertüte"

Red Bull Salzburg bestreitet am Mittwoch in Pasching gegen den LASK ein Nachtragsspiel der Fußball-Bundesliga - mit welcher Mannschaft, weiß derzeit wohl selbst Trainer Matthias Jaissle nicht genau. "Die Bullen" waren in den vergangenen Tagen von einem Corona-Cluster gebeutelt, bei gleich 17 Spielern wurde eine Infektion mit SARS-CoV2 nachgewiesen. Am Montag vermeldete der Serienmeister dann, für das Duell mit dem LASK "spielfähig" zu sein.

Doch wie der Kader für die Reise nach Pasching aussehen wird, darüber gab es auch am Vortag der Partie keine Angaben. "Einige Spieler, die zuletzt Corona-positiv waren oder aktuell noch sind, sind nicht einsatzbereit", hieß es in einer Salzburg-Mitteilung vom Dienstag. Dem Vernehmen nach könnte sich bei einigen Profis der Einsatz erst wenige Stunden vor dem Anpfiff entscheiden.

Der Zuversicht von Salzburg-Trainer Jaissle taten die Turbulenzen der vergangenen Tage keinen Abbruch. "Die Vorbereitung auf das Spiel und die Umstände sind natürlich nicht optimal, das ist ja klar. Sportlich ist das eine gewisse Herausforderung, da müssen wir schon etwas kreativ werden. Aber auch da werden wir nicht jammern, sondern suchen wie immer nach Lösungen. Unser Ziel ist es, trotz der Umstände mit einer möglichst optimalen Punkteausbeute in die Meisterrunde einzuziehen", sagte der Deutsche.

Seine Mannschaft trifft am Samstag zum Abschluss des Grunddurchgangs daheim auf Schlusslicht SCR Altach, drei Tage danach steigt das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Bayern. Derzeit drehen sich Jaissles Gedanken aber nur um das Duell mit den Oberösterreichern, beteuerte der 33-Jährige. "Wir werden den LASK sicher nicht unterschätzen und auch keinen Gang zurückschalten. Das wäre gegen so einen guten Gegner ein großer Fehler, der sofort bestraft werden würde. Die Linzer haben eine starke Mannschaft und zuletzt auch wieder zu einer hohen Stabilität gefunden, sie haben von den letzten sieben Spielen gerade mal eines verloren."

Während Salzburg die Tabelle mit 15 Punkten Vorsprung auf Sturm Graz anführt, ist der LASK nur Tabellenachter. Bei einem Spiel in der Hinterhand fehlen dem Conference-League-Achtelfinalisten vier Punkte auf den sechsten Platz. "Wir wissen natürlich, dass der LASK einen Sieg benötigt, um seine Chancen auf die Meisterrunde zu wahren. Entsprechend erwarten wir den Gegner auch. Da müssen wir dagegenhalten", warnte Jaissle.

Sein LASK-Widerpart Andreas Wieland bewertete die Ausgangsposition seines Clubs pragmatisch. "Die Chancen auf die Meistergruppe steigen, wenn wir die beiden letzten Spiele gewinnen (Anm.: letzter Grunddurchgangs-Gegner ist auswärts der WAC), ansonsten wird es unmöglich. Es gibt fünf Kandidaten für drei Plätze, und wir werden bis zum Schluss alles geben, um einen dieser drei Plätze zu ergattern", versprach der 38-Jährige.

Wieland beschäftigte sich im Vorfeld des Spiels nach eigenen Angaben nicht mit der Frage, wie die Aufstellung der Salzburger aussehen könnte. "Es ist irrelevant, wer bei ihnen auf dem Platz steht. Sie verfolgen einen klaren Spielplan und haben eine klare Spielanlage. Wir erwarten sie so, wie sie eben spielen." Er gehe davon aus, dass die "Bullen" mit der "bestmöglichen Aufstellung" einlaufen werden, so Wieland.

Selbst gegen ein Salzburg in Bestbesetzung wäre der LASK laut Wieland nicht chancenlos. "Sie sind sehr stabil, aber es gibt Möglichkeiten, ihnen wehzutun, gerade bei intensivem Spiel gegen den Ball und vor allem bei Umschaltmomenten." Zuletzt gelang dies aber nicht - in der Liga gingen die jüngsten sieben Kräftemessen allesamt an Salzburg, auch im Cup setzte es für den LASK zuletzt gegen den Serienchampion drei Niederlagen. Sollten die Linzer auch diesmal als Verlierer vom Platz gehen, wäre die letzte theoretische Chance auf die Meistergruppe dahin.

ribbon Zusammenfassung
  • Red Bull Salzburg bestreitet am Mittwoch in Pasching gegen den LASK ein Nachtragsspiel der Fußball-Bundesliga - mit welcher Mannschaft, weiß derzeit wohl selbst Trainer Matthias Jaissle nicht genau.
  • "Die Bullen" waren in den vergangenen Tagen von einem Corona-Cluster gebeutelt, bei gleich 17 Spielern wurde eine Infektion mit SARS-CoV2 nachgewiesen.
  • "Es ist irrelevant, wer bei ihnen auf dem Platz steht.
  • Wir erwarten sie so, wie sie eben spielen."