Austria Wien startet Qualigruppe in Altach
Die "Veilchen" führen die untere Hälfte vor dem Auftakt an, das soll nach violettem Wunsch auch so bleiben. In den beiden weiteren Samstagspartien ist Schlusslicht Austria Lustenau bei Blau-Weiß Linz zu Gast und WSG Tirol empfängt den Wolfsberger AC. Anpfiff ist jeweils um 17.00 Uhr.
Die Wiener Austria führt die Qualigruppe mit 16 Punkten vor dem WAC (15) an. Dahinter folgen Altach (9), Blau-Weiß Linz (9), WSG Tirol (7) und Austria Lustenau (5).
Die Enttäuschung über das Verpassen der Meistergruppe wollen die Wiener abgeschüttelt haben, zumal die jüngste sportliche Bilanz positiv stimmt. "Wir haben in den letzten 13 Spielen 27 Punkte geholt, sind die zweitbeste Rückrundenmannschaft im Grunddurchgang und haben aus den fünf Spielen im Frühjahr zwölf Punkte gemacht", rechnete Austria-Trainer Michael Wimmer vor.
Nun soll der Europacup über Umwege erreicht werden. "Unser Ziel ist nach wie vor erreichbar und davon werden wir auch nicht abrücken", so Wimmer, der vor Altach Respekt hat. "Uns erwartet ein physisch sehr starkes Team, das im Zweikampf sehr präsent ist und auch in der Offensive hohe Qualität und Geschwindigkeit mitbringt."
Video: Abpfiff für Sturm Graz im Europacup
Nicht dabei ist der gesperrte Verteidiger Lucas Galvao, dafür kehren der wieder genesene Luca Pazourek und der zuletzt aus disziplinären Gründen fehlende Manuel Polster zurück.
Auch der SCR Altach möchte im Kampf um Europa mitreden, vom Abstiegskampf wollen die Vorarlberger dagegen nichts wissen. "Das klare Ziel ist, einen von den beiden, die vor uns stehen, zu überholen. Wir haben im Frühjahr gesehen, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können", erklärte Trainer Joachim Standfest am Freitag.
Gegen die Austria soll es vor allem mit dem Toreschießen besser klappen, allerdings fehlt der gesperrte Mike Bähre.
Nur sechs Tage nach der 0:2-Niederlage in Bregenz gegen die Lustenauer Austria erhält Blau-Weiß Linz Gelegenheit zur Revanche.
"Der Start ist enorm wichtig. Man muss unbedingt in den ersten Spielen punkten. Da kann man nicht ganz so befreit auftreten. Es gilt, den Kampf anzunehmen und voll da zu sein", sagte der Linzer Trainer Gerald Scheiblehner, der die Punkteteilung nach dem Grunddurchgang unfair findet. "Es wird dir etwas genommen, das du dir schon einmal erarbeitet hast."
Die Linzer warten seit Mitte November auf einen Liga-Sieg.
- Mehr lesen: Rapid-Fans schreiben Strafsenat zur Fahndung aus
Bei den Lustenauern hingegen sieht man Licht am Ende des Tunnels. Nach dem Sieg über die Linzer und der Punkteteilung liegt Lustenau nur mehr vier Zähler hinter Blau-Weiß und zwei hinter der WSG Tirol. Coach Andreas Heraf, der die Austria in der Winterpause übernommen hatte, hauchte ihr neues Leben ein.
Setzte es im Herbst in der Liga noch 14 Niederlagen bei nur drei Remis, so bilanzieren die Vorarlberger im Frühjahr bei zwei Siegen, einem Remis und zwei Pleiten. "Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir in der Lage sind, Punkte zu holen und auch zu gewinnen. Daher wollen wir nun natürlich auch in Linz die Partie für uns entscheiden", erklärte Heraf selbstbewusst.
Für Thomas Silberberger beginnt am Samstag die letzte Qualifikationsgruppe als Trainer der WSG Tirol. Für das Heimspiel gegen den WAC gibt der 50-Jährige im Abstiegskampf die Devise "Verlieren verboten!" aus.
Verloren hat die WSG allerdings die ersten beiden Saisonduelle mit den Wolfsbergern mit 2:3 bzw. 1:4. Dem will Silberberger aber keine große Bedeutung beimessen. "Wir waren uns in beiden Spielen selbst im Weg. Die Mannschaft weiß, was auf sie zukommt und wir wollen unbedingt positiv starten."
Das gilt auch für den WAC, der den Europacup als klares Ziel ausgegeben hat und ebenfalls auf einen "Dreier" hofft. "Wir wollen perfekt in das letzte Drittel der Meisterschaft reinstarten, da wären drei Punkte sehr wichtig", sagte Coach Manfred Schmid.
"Aber es wird sehr schwer. Wir wissen, wie unangenehm der Gegner ist. Sie haben auch gegen die Wiener Austria sehr gut gespielt", blickte der Coach der Lavanttaler auf die letzte Runde des Grunddurchgangs zurück. Schmid erwartet sich in den letzten zehn Runden der Saison viel Intensität, viele Zweikämpfe und ein bisschen weniger Fußball.
Zusammenfassung
- Die Wiener Austria startet die Mission Europacup-Play-off in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga mit einem Auswärtsspiel gegen Altach.
- Mit 16 Punkten führt die Austria die Qualigruppe an, dicht gefolgt vom WAC mit 15 Punkten. Altach und Blau-Weiß Linz liegen bei 9, WSG Tirol bei 7 und Austria Lustenau bei 5 Punkten.
- Austria-Trainer Michael Wimmer zeigt sich zuversichtlich, betont die physische Stärke Altachs und freut sich über die Rückkehr von Luca Pazourek und Manuel Polster ins Team.
- Altach, unter Trainer Joachim Standfest, zielt darauf ab, einen der beiden vor ihnen liegenden Teams zu überholen, trotz des Ausfalls des gesperrten Mike Bähre.
- Blau-Weiß Linz, geführt von Gerald Scheiblehner, sucht nach einem Liga-Sieg seit November und sieht den Start in die Qualifikationsgruppe als entscheidend an, während Lustenau unter Andreas Heraf auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung hofft.