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Qualigruppen-Gipfel zwischen WSG und Austria Lustenau

In Innsbruck kommt es am Samstag zum Gipfeltreffen in der 4. Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga. Aufsteiger Austria Lustenau gastiert im Kampf um die Tabellenführung bei der einen Punkt dahinter liegenden WSG Tirol. Ein Sieg brächte einen der Kontrahenten dem Ziel Klassenerhalt schon sehr nahe. Schlusslicht Ried muss gleichzeitig auswärts beim Vorletzten SCR Altach dringend punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Beide Spiele beginnen um 17.00 Uhr.

Austria Lustenau liegt mit 19 Punkten bereits neun Punkte vor Ried und damit dem Abstiegsplatz, WSG Tirol immerhin acht Punkte. "Wir wollen uns die Tabellenführung zurückholen", stellte WSG-Coach Thomas Silberberger klar. Am vergangenen Wochenende musste man sich in Ried trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit einem 1:1 zufriedengeben, insgesamt ist die bisherige Bilanz in der zweiten Saisonphase durchwachsen. "Vier Halbzeiten waren außergewöhnlich gut. Wir haben uns aber nur mit vier Punkten belohnt, das war definitiv zu wenig", erklärte der 49-Jährige.

Immerhin kann Silberberger nach sieben Partien und überstandenem Bänderriss im Sprunggelenk wieder Mittelfeldmann Bror Blume im Kader begrüßen. "Wie gut uns Bror tut, konnte man diese Woche schon im Mannschaftstraining sehen", meinte der Coach, der den Dänen aber noch nicht in der Startformation sieht. In jedem Fall erwartet Silberberger ein "schweres Spiel" gegen einen Kontrahenten, der zuletzt zwar dem WAC mit 1:3 unterlag, davor aber mit zwei Erfolgen in die Qualigruppe gestartet war.

Lustenau ist nach der Abfuhr beim WAC auf Wiedergutmachung aus. Zu viel Raum für die Gegner und zu wenig Bereitschaft seiner Mannschaft wollte Trainer Markus Mader dabei erkannt haben. "Wir müssen uns im Vergleich zur letzten Woche wieder deutlich steigern, ansonsten wird es schwer, zu punkten", stellte er klar. "Am besten knüpfen wir an die zweite Halbzeit vom letzten Spiel gegen die WSG an. Dort haben wir gezeigt, wie man der WSG weh tun kann", erklärte er weiter. Die diesbezügliche Saisonbilanz lässt für Samstag alles offen: Lustenau siegte zuhause 2:1, die WSG gewann ihr Heimspiel mit 3:2.

Ein richtungsweisendes Spiel um den Klassenerhalt findet in Altach statt. Das Heimteam liegt in der Tabelle nur zwei Punkte vor Schlusslicht Ried. Altach-Trainer Klaus Schmidt wollte im Vorfeld nicht von einem Pflichtsieg sprechen. Die Bedeutung eines Erfolges wollte der Neo-Trainer der Vorarlberger allerdings keinesfalls mindern: "Wenn wir einen Dreier schreiben, wäre das wichtig und sehr gut." Der 55-jährige Coach fordert einen dominanten Auftritt von seiner Mannschaft im eigenen Stadion: "Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken." Personell steht für das Kellerduell derselbe Kader wie vergangene Woche zur Verfügung.

Erleichtert zeigte sich Schmidt darüber, dass die unter der Woche entfachten Spekulationen über einen möglichen Wechsel in die Premier League als Co-Trainer von Adi Hütter "in den Bereich des Mülls geschickt wurden". Es sei eine ungute Situation gewesen, mit diesen Unwahrheiten konfrontiert zu sein, sagte Schmidt. "Ich bin froh, dass es von allen Seiten dementiert wurde. Es geht nicht um Crystal Palace, es geht um keinen Club. Ich habe bis 2. Juni einen Vertrag, da geht es nur um Altach."

Schmidts Rieder Pendant Maximilian Senft gibt "ganz klar drei Punkte" als Devise für sein Team aus. Das Schlusslicht feierte in den letzten 13 Liga-Spielen nur einen Erfolg, dieser gelang Mitte März ausgerechnet in Altach. Zuletzt zeigte Ried beim 1:1 gegen die WSG Tirol zumindest teilweise eine Reaktion auf den Totalausfall gegen Hartberg eine Woche zuvor. "In der ersten Halbzeit war es eine ordentliche Leistung. Jene Dinge, die in der zweiten Halbzeit nicht gepasst haben, wollen wir besser umsetzen", betonte Senft.

Erfreuliche Nachrichten könnte es für die Rieder aus personeller Sicht geben. Kapitän Marcel Ziegl könnte nach einer siebenmonatigen Pause aufgrund einer Knie-Arthroskopie vor seinem langersehnten Bundesliga-Comeback stehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Aufsteiger Austria Lustenau gastiert im Kampf um die Tabellenführung bei der einen Punkt dahinter liegenden WSG Tirol.
  • Beide Spiele beginnen um 17.00 Uhr.
  • Immerhin kann Silberberger nach sieben Partien und überstandenem Bänderriss im Sprunggelenk wieder Mittelfeldmann Bror Blume im Kader begrüßen.
  • Ein richtungsweisendes Spiel um den Klassenerhalt findet in Altach statt.
  • Das Heimteam liegt in der Tabelle nur zwei Punkte vor Schlusslicht Ried.